Donnerstag, 31. Juli 2025

Die Zeichen stehen auf Herbst

Heute den ganzen Tag ein Wechsel von kräftigen Schauern und Sprühregen. Im Moment gießt es mal wieder. Ich denke an die Tomaten. Schick ihnen noch ein paar südlichere Tage. Dränge sie zur Vollendung hin. Auch die Feigen würden sich freuen. Aber natürlich weiß ich, dass es im August noch einmal richtig dicke kommen kann. Die heißesten Tage des Jahres. Gab es alles schon. Würden mich nur nicht die Kraniche irritieren. Die kommen sonst doch erst Mitte August. Täglich werden es mehr, werden sie lauter. 

Dienstag, 29. Juli 2025

Sonne, Wolken, Regen

Die Wäsche rein und wieder raus tragen. Gut, dass der Hausmann ein Auge darauf hat. Das Bohnenkraut suchen. Ich habe es nicht gefunden. Aber das muss nichts bedeuten. Manches sehe ich nicht. Den Wald vor lauter Bäumen. Doch, den Wald sehe ich. Ich sehe und liebe ihn. Gestern habe ich dort sogar das Drüsige Springkraut entdeckt. Schön anzusehen, aber gefährlich. Ein Neophyt, der heimische Arten verdrängt. 

Montag, 28. Juli 2025

Drüsiges Springkraut


 

Der rote fliegende Käfer

hat mich gerade zum Kompost begleitet. Gestern leistete er uns Gesellschaft, als wir unter der Esskastanie saßen. "Ich wusste mal, wie der heißt", hatte ich zum Hausmann gesagt. "Helmut?" Humor hat er. Backen kann er. Gestern gab es den fünften? sechsten? Johannisbeerkuchen der Saison. Oberköstlich. Auch für heute hatte ich noch ein Stück. Ich habe es gegessen, als ich auf die Lauch-Pizza wartete, die ich für heute Abend gebacken habe. Mein Beitrag zum Buffet. 

Samstag, 26. Juli 2025

Das zweite Blech mit Pizzaschnecken

ist im Ofen. Und mir ist sehr warm. Das Fahrgestell tut mir auch weh. Außerdem kann ich es gar nicht leiden, wenn ich mich so beeilen muss. Alles wird mal wieder auf den letzten Drücker gemacht. Hätte ich gestern schon eingekauft, wäre es heute viel entspannter. Aber hätte hätte nützt ja nüscht.

Donnerstag, 24. Juli 2025

Die ersten Buschbohnen

sind geerntet. 175 Gramm. Für einen kleinen Salat zum Blumenkohl aus dem Ofen wird es wohl reichen für den Hausmann und mich. Der anhaltende Regen der letzten Tage hat den Pflanzen nicht geschadet. Da kommt einiges Gutes auf uns zu. Bohnen, Tomaten, Peperoni, Kräuter, alles steht voll im Saft, wächst und gedeiht, lauscht meinen Worten. Ich rede ja täglich mit den Pflanzen. Hallo. Wie geht es euch? Ich freue mich sehr, dass ihr so stark seid, dass ihr so schöne Früchte macht. Ich habe euch lieb. So in etwa. 

Dienstag, 22. Juli 2025


 

Es regnet

Hatten wir ja lange nicht. Gestern zuletzt. Gewitter soll es auch geben. Gut, dass wir am Vormittag gearbeitet haben. Als wir am Sonntag von unserem schönen Ausflug kamen, haben wir den Schlamassel entdeckt. Von der alten Eiche ist ein dicker Ast voller Laub abgebrochen und auf den hinteren Zaun, auf die Gartentür gefallen. Das muss jetzt alles zerkleinert, sortiert, weggebracht werden. Wir können froh sein, dass niemand zugegen war. Das hätte noch gefehlt. Vom Ast erschlagen. 

Sonntag, 20. Juli 2025

Zur Insel im Untersee in Kyritz


 

Am Himmel kleine weiße Wolken

Im Garten vor der Maisonette ein kleiner Wind, der gar nicht mal so klein ist, wie der neben mir sitzende Hausmann bemerkt. Auch er hat sich in den Schatten des Hauses zurückgezogen. In der Sonne ist es uns beiden zu warm. 

Freitag, 18. Juli 2025

Abendstille überall

Es singt auch keine Nachtigall. Alle verpartnert. Der Pirol hält schon lange den Schnabel. Ab und zu sieht man einen Vogel, aber gerade die kleineren hört man nicht. Die Sommerpause. Nur neulich Abend im Wald. Da wurde erzählt. Dafür haben die Kühe heute Vormittag ordentlich Rabbatz gemacht. Wenn hier schon ein Zaun aufgestellt wird, dann lasst mal ordentlich Futter rüberwachsen. Als ich am frühen Nachmittag ins Nachbardorf fuhr, hatten sie sich endlich beruhigt. Die Schnuckies.

Mittwoch, 16. Juli 2025

Im Wald

habe ich nur noch eine Handvoll Glühwürmchen gesehen. Sie werden ihre Partner gefunden haben. Und demnächst sterben. Aber sie wissen nichts vom Tod. Sie fürchten ihn also auch nicht. Vor mir war der Nebelmann. In den Bäumen plapperten sich noch ein paar Vögel in den Schlaf. In der Ferne eine aufgeregte Kuh. Vielleicht hat sie auch den Nebelmann gesehen. Hinter dem Deich blinken die Lichter der Windräder. Die Wege sind feucht vom Regen. Und dann war es plötzlich ganz still. Aus.

Sonntag, 13. Juli 2025

Teltower Rübchen

kannte ich bisher nur dem Namen nach. Sie mögen den sandigen Boden zwischen Nuthe, Dahme und Spree im Südwesten von Berlin. Jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung, dass sie in Butter gedünstet, mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitrone gewürzt oberköstlich schmecken. Oberköstlich. Das wussten schon Goethe und Napoleon. Ich bin in gewissen Dingen eben eine Spätzünderin.

Freitag, 11. Juli 2025

Graue Wolkengebirge über dem Wald

Auf der Wiese liegen die Heuballen, die der Bauer heute Vormittag mit Hilfe seines Traktors übereinandergeschichtet und anschließend mit einem blauen Vlies abgedeckt hat. Das dauerte eine Weile. In dieser Zeit hing ich hier schlaff herum, konnte mich nicht entscheiden, ob ich wieder ins Bett gehe oder im Sessel sitzen bleibe. Mein Körper hat die typischen Anzeichen einer Erkältung produziert, alles tut weh, aber vielleicht ist morgen auch alles wieder gut. Ich bin ja nach wie vor Psychosomatin, reagiere körperlich auf Stress, auf unklare Situationen, Überforderung, auf Schuldgefühle. Auf all das also, was ich längst kenne und doch jedes Mal neu durchlebe. 

Mittwoch, 9. Juli 2025

Abends zu den Glühwürmchen

Nur gestern war ich zu müde. Heute habe ich am Nachmittag zwei Stunden geschlafen, da bin ich um 22.30 Uhr noch einigermaßen fit. Die Stunden im Bioladen waren zwar nicht mehr so anstrengend, dafür war die Nacht recht unerquicklich. Die alte Leier. Wenn ich - für meine Verhältnisse - früh das Haus verlassen muss, schlafe ich zur Sicherheit kaum. Ich könnte ja verschlafen. Ha!  

Sonntag, 6. Juli 2025

Der Kuchen ist im Ofen

Johannisbeer-Baiser. Der zweite. Mit frischen Beeren diesmal. Der Hausmann will es wissen. Ich habe die Beeren gepult. Mein kleiner Beitrag zum großen Werk. Sonst sammle ich dem Fräulein oder mir Zecken ab, verjage Gemeine Blind- oder Viehbremsen, werfe Wespen aus unserem Briefkasten, verlaufe mich beim Morgenspaziergang im Wald. Aus dem mich Google Maps Manitu sei Dank gerettet hat. 

Gemeine Blindbremse


 

Samstag, 5. Juli 2025

Das Fräulein liegt unter dem Gartentisch und beobachtet

Die sich wiegenden Gräser. Die Insekten. Den in seinem Stuhl schlafenden Hausmann. Die Schmetterlinge. Sie schaut ein wenig verdutzt, wenn einer dicht an ihrer Nase vorbeifliegt. Meist ist sie entspannt. Wenn Frau J. auftaucht, bellt sie allerdings. Dabei habe ich ihr gestern schon verklickert, dass J. die Chefin vom Ganzen ist. Da wird nicht gebellt. Aber was weiß so ein Hund schon. Fremde auf ihrem Terrain werden angezeigt. Und ihr Terrain hat sie gestern Vormittag gleich nach der Übergabe ausgemessen bzw. an meinen Bewegungsradius angepasst. Und der geht von da bis da. Klar? 

Freitag, 4. Juli 2025


 

Vier Kraniche auf meiner Wiese

Zwei Erwachsene. Zwei Kinder. Die Eltern deutlich erkennbar an der schwarzen Schleppe. Was mich wundert: Sie laufen schnurstracks in den Wald. Da lebt der Fuchs. Was machen sie da? Auf der leeren Kuhweide - die Kühe stehen im Moment auf der Wiese an der Straße - zwei Störche. Irgendwo in einem der Bäume gegenüber überbieten sich zwei Pirole mit ihrem "vidio, vidio". Hier ist ja ganz schön was los. Und das seit dem frühen Morgen.

Donnerstag, 3. Juli 2025

Der Wind zerrt an den Planen des Bauwagens

Das macht klatschende Geräusche. Gerade war ich bei den Johannisbeeren. Wie köstlich vor allem die schwarzen sind. Auch ein paar Himbeeren habe ich für den Obstsalat gepflückt und dabei quasi nebenher einen Blick auf das Gemüsebeet geworfen. Dort sieht es ganz hervorragend aus. Die Stangenbohnen ranken nicht nur in die Höhe, auch die Nachbarbohne wirkt sehr anziehend. Mittendrin wird rot geblüht. Die Tomatenpflanzen haben viele kleine Früchte, jede Pflanze hat eine andere Form gemacht. 

Heimwärts