Mittwoch, 9. Juli 2025

Abends zu den Glühwürmchen

Nur gestern war ich zu müde. Heute habe ich am Nachmittag zwei Stunden geschlafen, da bin ich um 22.30 Uhr noch einigermaßen fit. Die Stunden im Bioladen waren zwar nicht mehr so anstrengend, dafür war die Nacht recht unerquicklich. Die alte Leier. Wenn ich - für meine Verhältnisse - früh das Haus verlassen muss, schlafe ich zur Sicherheit kaum. Ich könnte ja verschlafen. Ha!  

Im Wald bei den Glühwürmchen ein reges Treiben. So geht das seit mindestens einer Woche. Manche Herren sind eher in einem gemäßigten Tempo unterwegs, andere lassen sich blitzschnell fallen, man könnte sie für winzige Sternschnuppen halten. Warum einige Damen so dicht beieinander sitzen, habe ich noch nicht herausgefunden. Ich weiß auch immer noch nicht, ob sie tatsächlich ihr Licht ausschalten, wenn ein Herr im Anflug ist, der ihnen nicht gefällt oder ob es dafür einen anderen Grund gibt. 

Nicht nur die Glühwürmchen sind aktiv, meine Nachbarn sind es auch. Ist da jemand? Ja. Sie sind zu dritt. Den Nachbarn kenne ich, die beiden anderen nicht. Ein paar Meter weiter erkenne ich die schwarzen Umrisse weiterer Menschen. Wie gut, dass ich mich nicht grusele. Vom Deich schwappt Kranichgetöse herüber, und zurück im Garten kann ich im Nordwesten beeindruckende Wolkenformationen vor einem noch immer leuchtenden Himmel beobachten. Als stünden dort gigantische Tempel mit riesigen Toren. Vielleicht könnte man dort von einer Wirklichkeit in eine andere gelangen. Ich stehe still und staune.   

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