Dienstag, 29. Juli 2025

Sonne, Wolken, Regen

Die Wäsche rein und wieder raus tragen. Gut, dass der Hausmann ein Auge darauf hat. Das Bohnenkraut suchen. Ich habe es nicht gefunden. Aber das muss nichts bedeuten. Manches sehe ich nicht. Den Wald vor lauter Bäumen. Doch, den Wald sehe ich. Ich sehe und liebe ihn. Gestern habe ich dort sogar das Drüsige Springkraut entdeckt. Schön anzusehen, aber gefährlich. Ein Neophyt, der heimische Arten verdrängt. 

Der Aufenthalt im Wald hat mir gut getan. Hatte ich es doch mit meinen Buffet-Mitbringseln gerade mal bis zur Freundin ins Nachbardorf geschafft. Mir war plötzlich noch übler als bei der Abfahrt, dazu hatten sich stechende Kopfschmerzen gesellt. Ich habe alles der Freundin in die Hand gedrückt und bin wieder nach Hause gefahren. Allerdings bin ich nur bis zum Wald bzw. bis zu einem Weg, der in den Wald hineinführt, gekommen. Dann musste ich vom Rad steigen, weil mir so schwummrig war. Ich habe das Rad stehenlassen, bin ein Stück gelaufen. Saß dann eine Stunde. Atmete das würzige Harz, das Waldige, Moosige. Lauschte dem Rascheln der Pappeln. Als hätte mich jemand direkt zu den Pappeln geleitet. Nach einer Stunde war ich wieder halbwegs ich. Ein Ich, in dem sich Liebe ausbreitete. Danke ihr Pappeln. Danke du Springkraut. Ach was. Danke an alle! Um mich herum ein heftiges Nicken.     

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