Auf der Wiese liegen die Heuballen, die der Bauer heute Vormittag mit Hilfe seines Traktors übereinandergeschichtet und anschließend mit einem blauen Vlies abgedeckt hat. Das dauerte eine Weile. In dieser Zeit hing ich hier schlaff herum, konnte mich nicht entscheiden, ob ich wieder ins Bett gehe oder im Sessel sitzen bleibe. Mein Körper hat die typischen Anzeichen einer Erkältung produziert, alles tut weh, aber vielleicht ist morgen auch alles wieder gut. Ich bin ja nach wie vor Psychosomatin, reagiere körperlich auf Stress, auf unklare Situationen, Überforderung, auf Schuldgefühle. Auf all das also, was ich längst kenne und doch jedes Mal neu durchlebe.
Es löst Stress in mir aus, wenn ich feststelle, wie machtlos ich in Bezug auf die Selbstzerstörungstendenzen eines anderen Menschen bin. Noch stressiger wird es, wenn dieser andere mein eigener Sohn ist. Der nicht er selbst ist, wenn er mich beschimpft und für blöd erklärt, weil ich nicht an Verfolger glaube. Denn die wären ja da. Er könne sie schließlich sehen. Er hätte auch nicht versprochen, keine Drogen mehr zu nehmen. Außerdem wäre er jetzt entgiftet. Entgiftet, sagt er. Verfolgt, denke ich.
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