Freitag, 31. Januar 2025


 

Heute habe ich eine Kundenbewertung geschrieben

Eigentlich mag ich das nicht, oft ärgere ich mich sogar, weil ich für irgendwelche Peanuts eine Bewertung abgeben soll. Aber in diesem Fall habe ich sehr gern und echt begeistert vor allem eine Ausnahme gemacht. Damit ich die Kommentare meiner Lektorin lesen kann, habe ich mir Word gekauft. Bisher habe ich mit OpenOffice gearbeitet, aber ich wurde in der Vergangenheit schon häufiger gebeten, Texte in Word zu liefern. Auch für meine Idee vom letzten Jahr, mit meinen in Deutschland verstreuten Freundinnen ein gemeinsames Tagebuch zu schreiben, wäre Word von Vorteil. 

Mittwoch, 29. Januar 2025

Schlecht geschlafen

Aber das geht schon seit einer Weile so. Seit 25 Jahren, um genau zu sein. Mit Unterbrechungen natürlich. Manchmal schlafe ich auch gut. Aber oft wache ich gegen 2 oder 3 auf, schlafe nicht vor 6 wieder ein. Fühle mich, als würde ich allein im All treiben, ohne Hoffnung, jemals einer bemannten Raumstation zu begegnen. So habe ich das vor 10 Jahren in einem Text beschrieben, so passt das heute immer noch. Manchmal hilft Meditation, manchmal beten. Manchmal werde ich nach 1 Stunde geradezu euphorisch, ich schwebe auf einer Welle von Liebe, bin so glücklich, dass es mir wie ein Wunder erscheint, manchmal passiert nichts dergleichen. Dann lenke ich mich mit Schreiben, Lesen, Podcast hören ab. 

Montag, 27. Januar 2025

Die Alte Jäglitz leuchtet silbern in der Dunkelheit

Hinter dem Deich blinken in unregelmäßigen Abständen die Positionsleuchten der Windräder. Wie eine rote Perlenkette. Im Westen am Horizont ein schmaler Streifen Grau. Auf mein Gesicht fallen Regentropfen. Irgendwo in der Nähe müssen Kraniche sein, ich höre die vertrauten Rufe. In den Wiesen sind wieder überall kleine Seen, wahrscheinlich haben sie sich auf einem zum Schlafen versammelt. Sie schlafen stehend, den Kopf unter einem Flügel. So habe ich das auf Fotos gesehen. 

Der alte Plattenweg hat seine Tücken. Da gibt es Löcher und Unebenheiten. Ich habe die Taschenlampe dabei, benutze sie aber nicht. Hinter erleuchteten Fenstern müssen Menschen sein. Ich sehe keine. Und auch ich werde nicht gesehen. Ein dunkler Schatten schleicht da draußen herum, würde es vermutlich heißen.

Sonntag, 26. Januar 2025

Rehe schrecken

Sie müssen auf der Wiese vor meinem Fenster stehen, aber ich kann in der Dunkelheit nichts erkennen. Als ich aus dem Wald kam, waren gerade mehrere Formationen Kraniche über dem Dorf. Wie es wohl kommt, dass sich so viele entschieden haben, nicht in den Süden zu fliegen? Die Nachbarn wissen darauf auch keine Antwort, wie ich vorhin beim gemeinsamen Kaffeetisieren erfahren habe. Dafür hat sich die Sache mit dem Kino aufgeklärt. Sie waren gar nicht im Nachbardorf. Dort war gestern zwar auch Kino, aber sie sind nach Berlitt gefahren, wohin sie mich auch mitgenommen hätten.

Donnerstag, 23. Januar 2025

Heute trübe und feucht

Da hatte ich gestern tatsächlich Glück, als ich nach Berlin gefahren bin. Kalt war es, aber diese Frische, das Licht. Auf den Wiesen einiges los. Schafe. Schwäne. Als ich gerade links 17 Kraniche gezählt hatte, entdeckte ich auf der rechten Seite 100 mindestens. Ganz dicht standen sie am Plattenweg und erhoben sich auch nicht, als ich an ihnen vorüber fuhr. Hier seid ihr also morgens. Da könnte ich mich mit dem Fernglas ins Gebüsch legen. Ich könnte es aber auch sein lassen. 

Montag, 20. Januar 2025

Kalt und sonnig

Wie anders die Welt gleich aussieht. Wie anders ich mich fühle. Wie beschwingt ich gestern erneut zum Butterbaum gelaufen bin. Wie anders das aussah ganz ohne Nebel im gleißenden Licht. Wieder über die Kuhweiden. Vorbei an den kleinen Seen darin. Auf denen man immer noch nicht Schlittschuh laufen kann. In der Luft das Geschrei von Gänsen und Kranichen. Am Himmel immer wieder Formationen. Haben sich alle Kraniche hier versammelt, die nicht in den Süden geflogen sind? 

Samstag, 18. Januar 2025

Frost und Nebel

Draußen sieht es aus wie in einer Waschküche. Aber es ist nicht so kalt, dass man demnächst auf den großen Wasserflächen in den Wiesen Schlittschuh laufen könnte. Letztes Jahr war das an ein, zwei Tagen möglich. Ich sondiere das Terrain für den Buckower Freund, der sich im Falle eines Falles zu mir auf den Weg machen würde. Wie in jedem Jahr wünsche ich ihm, dass er wenigstens einmal seinen Winterhobbys frönen kann. Wenn das Eissegeln nicht möglich ist, soll er wenigstens Schlittschuh laufen. Mir selbst sind diese Neigungen fremd, aber ich würde seine Anstrengungen dokumentieren und ein Heißgetränk bereit halten. 


 

Donnerstag, 16. Januar 2025

Die Wühlmäuse graben sich nicht nur durch unseren Garten

Sie graben sich auch durch die Kuhweide, die fast vor meinem Fenster liegt. Miese Gesellen, die aber auch nichts anderes tun, als das, wozu sie gemacht bzw. berufen wurden. Die Fallen, die ihnen den Garaus machen, müssten zweimal täglich kontrolliert werden, wenn Herr S., der Fallensteller, nicht da ist. Ob ich das nicht machen könnte, immerhin harke ich die Haufen platt. Und wer entsorgt dann die tote Wühlmaus? Ich musste ihn doch neulich schon rufen, als ich die erste Maus in der Schlagfalle hatte. Ich kann kein Blut, keine Leichen sehen. Darum lasse ich es bei mir drinnen erst einmal sein mit den Schlagfallen. Zumal auf die 29 Mäuse, die dem Hausmann in den letzten zwei Monaten in die Fallen gegangen sind, mindestens doppelt wenn nicht dreifach so viele hier noch herum laufen. 

Montag, 13. Januar 2025

Self-Publishing?

Seit heute Morgen lese ich mich noch einmal durch diverse Artikel zum Thema. Meine Lektorin hat mir Tredition für Hardcover bzw. Taschenbücher und KDT für ebooks empfohlen. Hatte ich beide vor einem Jahr schon mal recherchiert. Jetzt habe ich die neuesten Erfahrungen gelesen, habe mich über ein paar andere Anbieter informiert. Und bin auch gleich wieder müde geworden. Seit zwanzig Jahren versuche ich jetzt schon, meine Bücher zu veröffentlichen. Nicht sehr engagiert, wie ich zugeben muss, aber versucht habe ich es.

Samstag, 11. Januar 2025


 

Der Schnee ist geschmolzen

Im Wald ist es matschig. Das weiß ich, weil ich gestern kurz vor Sonnenuntergang noch dort war, um ein bisschen zu zeichnen. Da es nieselte, habe ich mich unter eine Kiefer gestellt. Irgendwann kam ein Pickup mit grellen Lichtern und zwei Männern drin. Sie fuhren an mir vorbei bis zum Ende des Waldweges, drehten, kamen sehr langsam wieder zurück. Das war mir unheimlich. So unheimlich, dass ich ziemlich zackig nach Hause gelaufen bin. Ich habe vermutlich in meinem Leben zu viele Krimis gesehen.

Donnerstag, 9. Januar 2025


 

Große Flocken segeln sanft

Da hatte ich gestern Glück, als ich mit dem Rad nach Neustadt gefahren bin. Kein Schnee. Nur kalt. Ich bin ein bisschen stolz auf mich, sagte ich gerade der Freundin aus dem Nachbardorf, weil ich doch einige Mühen auf mich nehme, um zu den Dichterinnen zu fahren. Kälte. Das blöde Stück durch den Wald, wo ich weder nach Gehör (ich höre unter der Kapuze nur Rauschen) noch nach Sicht (ich sehe kaum was) fahre. Ich bin immer froh, wenn die erste Laterne aus dem Dunkel auftaucht. Viel besser ist es auf dem Plattenweg auch nicht. Dafür leuchteten gestern Mond, Sterne, Planeten sehr schön.

Dienstag, 7. Januar 2025


 

Schon regnet es wieder

Eben noch leuchtete ein sehr heller Himmel zu mir herein. In der Nacht rüttelte der Wind an meinen geschlossenen Fenstern. Ein halber Mond schaukelte am Waldrand zwischen kahlen Ästen. Ab und zu ein Stern. Das Knacken und Ächzen im Haus übertönte die Geräusche der Mäuse, die sich durch Plastikfolie und Pappe nagen, um die Rosinen in den Schlag-Fallen, die mir der Hausmann für die Zeit seiner Abwesenheit überlassen hat, aber einen Bogen machen.

Sonntag, 5. Januar 2025

Manchmal lebe ich in den Büchern, die ich lese

Ständig passiert es nicht, aber wenn es passiert, dann ist das ein besonderes Geschenk. Ich bin so froh, dass Herr S. mir von diesem Buch erzählt hat, davon, wie es ihn berührte und dass er gar nicht aufhören konnte mit dem Lesen. Als er fertig war, durfte er es mir sogar leihen. Und nun lebe ich mit Emine Sevgi Özdamar in ihrem Roman "Ein von Schatten begrenzter Raum". Ich war mit ihr auf einer türkischen Ägäis-Insel, in Istanbul, in West- und in Ost-Berlin, seit 100 Seiten bin ich mit ihr in Paris.

Freitag, 3. Januar 2025

Schneetreiben

Dicke weiße Flocken. Als die graue Wolkendecke aufreißt, werde ich von gleißendem Licht geblendet. Heute Nacht wurde mir ein gigantischer Sternenhimmel geboten. Mittendrin der dicke Jupiter. Bis zu unserem Abzweig hatte ich Orion vor mir im Blickfeld. Vor lauter Schauen habe ich ihn dann erstmal verpasst. Zwischen Wald und Feldern bin ich sehr langsam gefahren, hier sind mir im Dunkeln schon einige Male Rehe fast vor das Rad gelaufen. Das hätte mir gerade noch gefehlt, mir tut schon ohne Sturz der Rücken weh. Wahrscheinlich hat sich mal wieder ein Wirbel verschoben, die letzten beiden Nächte waren unangenehm.

Mittwoch, 1. Januar 2025

Der Wind zerrt an Türen und Fenstern

29 kmh. Gestern hat er die Flammen des Feuers heftig Richtung Deich geblasen. Am Himmel schnelle dunkle Wolken. Auf der Wiese Rosse, Reiterinnen, ein Hund. Endlich tut sich da mal was. Man bekommt hier manchmal doch sehr wenig geboten für das Auge. Im Ofen die Lachs-Frischkäse-Schnecken, die ich gleich zum Neujahrsbrunch bei den Nachbarn mitnehmen werde. Und zack. Schon ist es da, das neue Jahr. 

Ein kühler Wind schabt die Hitze ab

Sehr angenehm nach drei heißen Tagen. Die ich in der kühlen Küche des abwesenden Hausmanns im Tunnel verbracht habe. Oder im Flow. Über Wört...