Da hatte ich gestern tatsächlich Glück, als ich nach Berlin gefahren bin. Kalt war es, aber diese Frische, das Licht. Auf den Wiesen einiges los. Schafe. Schwäne. Als ich gerade links 17 Kraniche gezählt hatte, entdeckte ich auf der rechten Seite 100 mindestens. Ganz dicht standen sie am Plattenweg und erhoben sich auch nicht, als ich an ihnen vorüber fuhr. Hier seid ihr also morgens. Da könnte ich mich mit dem Fernglas ins Gebüsch legen. Ich könnte es aber auch sein lassen.
Den Freund, der viele Jahre mein bester war, habe ich 15 Jahre nicht gesehen und trotzdem sofort erkannt, sogar von hinten. Wir hatten uns damals nicht gestritten, nur entfremdet, so etwas passiert manchmal, aber seit 3 Jahren telefonieren wir wieder regelmäßig. Worüber ich froh bin. Er ist der Mensch in meinem Leben, den ich am längsten kenne. 60 Jahre ungefähr. Er ist jetzt betagt, sagte er gestern einige Male, und ich musste immer lächeln. Ist doch schön, wenn man mit jungen Menschen zusammen ist, bemerkte ich etwas boshaft (ich bin 2 Jahre jünger), als ich ihm den schweren Rucksack abnahm. Pampelmusen, Orangen, Zitronen, Kumquats. Alles noch schnell für mich gepflückt vor seiner Abreise nach Deutschland. Da ist es ja nur gerecht, wenn ich die trage.
Angenehme Stunden waren das. Mittagessen in der Cafeteria des Wirtschaftsministeriums, dort hat der Freund früher gearbeitet. Eine ehemalige Kollegin von ihm schenkte mir 2 Kugelschreiber. Heute Morgen wollte ich sie ausprobieren, aber die schreiben gar nicht. Wundert mich das? Wundert mich nicht.
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