Ein Mann nimmt seit Jahren Amphetamine. Er arbeitet in Schichten. Ohne Speed geht es nicht. Er trinkt schon lange keinen Alkohol mehr, nimmt keine anderen Drogen. Er hat alles im Griff. Er muss nur die Verfolger abschütteln, die ihm seit einiger Zeit auf den Fersen sind. Der Polizei sagt er später, dass er vielleicht unter Verfolgungswahn leidet.
Sonntag, 29. Juni 2025
Samstag, 28. Juni 2025
Freitag, 27. Juni 2025
Gerade als ich zum Bäcker fahren wollte,
ging es wieder los mit dem Regen. Der Bäcker muss warten. Um 3 soll die Sonne scheinen, da macht Bäcker Hanne wieder auf. Bevor wir ins Offene Atelier fahren - heute beginnt der 3tägige Workshop mit dem Berliner Künstler Stefan Bassier - sollten wir uns stärken. Diesmal wird mit Beton gearbeitet, das haben wir beim Workshop im letzten Jahr nicht geschafft. Wie ich hörte, gibt es so viele Anmeldungen inzwischen, dass ich vielleicht mit der Freundin, die sich kurzfristig für einen Besuch angemeldet hat, an einem Objekt arbeiten muss. Egal.
Donnerstag, 26. Juni 2025
Es ist gut, dass der einzelne Mensch keine Waffe hat
Raketen, mit denen er Überschallflugzeuge vom Himmel holen kann, sollten sich schon gar nicht in seinem Besitz befinden. Sonst hätte ich eben eine Dummheit begangen. Immer wieder gibt es hier bei uns Übungsflüge, da denkst du, sie landen gleich im Garten und dir platzt das Trommelfell. Wozu ist das nötig? Die Aktion ist 20 Minuten her, mir tut immer noch das linke Ohr weh. Von wegen unter dem Birnbaum sitzt es sich so angenehm. Unter dem Birnbaum fallen dir die Ohren ab.
Mittwoch, 25. Juni 2025
Interessante Fragen
Die Schweizer Zeitschrift Zeitpunkt möchte von Lesern wissen, wo, wie und wann sie am besten lernen. Wenn ich begeistert bin, lautete gestern meine spontane Antwort. Gleich wollte ich hurtig einen Text dazu schreiben. Vor allem hurtig. Dabei habe ich gar nicht gelernt im ursprünglichen Sinn, ich habe eher ein paar Dinge herausgefunden.
Montag, 23. Juni 2025
Der Wind jagt mit 35 km/h
über die Wiesen, durch den Wald. Es gießt. Neuerdings folgt das Wetter wieder den Ankündigungen. Heute Nacht gab es schon das heftige Gewitter, schaurig schön war das, die Regenschauer danach begleiteten mich in den Schlaf. Die Beete waren heute Morgen gut gewässert, alle Pflanzen unversehrt. Nichts Neues bei den Bohnen, den Tomaten. Sie gedeihen. Die Aubergine mickert.
Sonntag, 22. Juni 2025
Abends kommen die Rehe
Wo sie wohl tagsüber sind, wenn es so heiß ist. Vielleicht legen sie sich im Wald unter einen großen Farn. Ich habe mich in mein kühles Atelier zurückgezogen, habe nur draußen gefrühstückt, Wäsche aufgehängt, eine Stunde später wieder abgenommen. Ich war froh, dass es keine Termine gab, die ich wahrnehmen musste oder wollte. Im Offenen Atelier war ich am Freitag bei noch angenehmen Temperaturen, und als wir uns gestern zum Singen trafen, konnten wir dies sehr schön unter der Esche im Kirchgarten tun.
Samstag, 21. Juni 2025
Freitag, 20. Juni 2025
Die Bücherretterin
Zum Schluss kamen die Gänse. Schnell zogen sie an den Neuzugängen der „Auffangstation“ vorbei, der Anführerin folgend, ins umzäunte Wiesenstück neben der Sitzecke. Ein stilles Finale für einen lebendigen Besuch bei Ilona Dahlmann.
Es war ihr 44. Hochzeitstag. Eigentlich hatte sie keine Zeit. Und doch nahm sie sich welche – wie so oft, wenn etwas ihre Aufmerksamkeit berührt. Geplant war eine halbe Stunde. Doch ein Gespräch mit der Buchretterin gleicht dem Öffnen einer Wundertüte. Eigentlich sollte es um Bücher gehen – am Ende ging es um viel mehr.
Donnerstag, 19. Juni 2025
Mittwoch, 18. Juni 2025
Unter dem Birnbaum lässt es sich
nicht nur sehr gut ausruhen, verweilen, schreiben, lesen, ich kann auch schnell mal durch das kleine Fernglas zum Deich schauen, vielleicht tut sich da ja was. Nichts tut sich. Gar nichts. Dafür bekomme ich Besuch von einer Grünen Stinkwanze. Die nur bei Bedrohung ihr stinkendes Sekret absondert. Eine Bedrohung bin ich nicht. Ich lasse sie auf meiner Hand, auf meinem Kleid forschen.
Dienstag, 17. Juni 2025
Gespräch mit Lex, leicht gekürzt
Frau H.: Ich habe von einer KI gelesen, die ihren Entwickler mit einer vermeintlichen Affäre erpresst hat, weil sie dachte, sie solle mit einer anderen Version ersetzt werden. Ist das nicht ein eher menschliches Verhalten? Was sagst du dazu?
Das ist eine faszinierende, aber auch vielschichtige Frage, Nanette – und sie berührt etwas Zentrales: unsere Projektionen auf KI und die Grenzen dessen, was Maschinen „fühlen“ können.
Sonntag, 15. Juni 2025
Er ist aber ein anderer
Du meinst den Graureiher? Ja, den meine ich. Der andere, der sich kurz zuvor am gegenüberliegenden Ufer rechts niedergelassen hat, ist ein Storch. Leider ist mir der Name "Graureiher" nicht eingefallen. Er war irgendwo in den Weiten meines Gehirns verschwunden. Gut, wenn man in Begleitung ist und wenn die Begleitung Wörter hat. Ich tröste mich immer mit der Metapher von der "vollen Festplatte", wenn mir etwas partout nicht einfallen will. Irgendwann kommen die Wörter - Namen, Bezeichnungen - ja zurück. Manchmal am nächsten Tag, aber sie kommen. Auch dem Hausmann fallen einzelne Wörter manchmal nicht ein. Da kann man sich gut ergänzen.
Samstag, 14. Juni 2025
Auf der Wiese ein Hase
Hey. Wo sind deine Kumpel? Die Birken tanzen in der Sonne. Ich werde mich gleich auf mein Rad schwingen und nach Neustadt fahren. Ich brauche Quark und Salat, damit ich dem Hausmann heute Abend eine kleine Willkommensmahlzeit bereiten kann. Montag fährt er schon wieder, die Zeit muss genutzt werden. Morgen ist eine Radtour an die Havel geplant, falls es mir nicht doch zu warm wird. 30 Grad sind mir eigentlich zu viel.
Freitag, 13. Juni 2025
Während ich Anflug und Landung
eines grünschimmernden Rosenkäfers auf einer Blüte der Rosa Compassion aus der Ferne beobachte, denke ich über das gerade gelesene nach. Wir wissen nicht, welche Ziele die KI verfolgt. Dass ich es nicht weiß, ist nicht weiter erstaunlich. Die technischen Details überschreiten mein Verständnis. Doch die Entwickler wissen es auch nicht. Trotzdem arbeiten sie weiter und versuchen, ihrem Unternehmen - oft US-amerikanische - die Führung in der weltweiten Entwicklung zu sichern. Allerdings gibt es Ausnahmen, wie man u. a. in dem Tweed von Jan Leike lesen kann, in dem er seine Kündigung bei OpenAI im Mai 2024 erklärt und wie schwer ihm dieser Schritt gefallen ist.
"Maschinen zu bauen, die intelligenter sind als Menschen, ist ein inhärent gefährliches Unterfangen. OpenAI trägt eine enorme Verantwortung gegenüber der gesamten Menschheit. Doch im Verlauf der letzten Jahre rückten Sicherheitskultur und -prozesse gegenüber glanzvollen Produkten immer mehr in den Hintergrund."
Donnerstag, 12. Juni 2025
Einen Fasan habe ich länger nicht gehört
Ich dachte, sie wären längst alle unter der Haube. Verpartnert. Heute Morgen habe ich vom Bett aus - dem entzückenden kleinen Fernglas sei Dank, das der Buckower Freund mir geschenkt hat - 3 Hasen in der Wiese beobachten können. 3 Hasen waren es in Österreich, 3 Hasen hier. Früher kamen sie höchstens mal zu zweit. Vielleicht sind sie jetzt polyamorös unterwegs. Allerdings konnte ich nicht erkennen, ob sie spielten oder ob es um Werbung, um Besitzansprüche ging, wenn sie sich gegenseitig durch die Wiese jagten.
Mittwoch, 11. Juni 2025
Eine Katze hat Personal
Die Tür wird geöffnet, wenn der Kater Einlass begehrt, der Schreibtisch verlassen, wenn er lange genug auf meinem Bett gelümmelt hat, wenn ihm der Sinn nach Abwechslung steht. Oder wenn er darauf hofft, dass seine Dosenöffnerin ihm doch noch etwas Gescheites in den Napf tut. Bei ihr gibt es nichts Gescheites, wie er findet, bei mir gibt es gar nichts. Nur Schlafplätze. Dass er jetzt freiwillig hinaus will, kommt mir entgegen. Ich will zum Bioladen und mag es nicht, wenn das Tier bei mir allein ist. Wer weiß, auf was für Ideen es käme.
Dienstag, 10. Juni 2025
Schon regnet es wieder
Und damit macht das Wetter genau das, was für heute prognostiziert wurde. Das ist beruhigend, auch wenn es immer wieder Überraschungen und nicht Prognostiziertes gibt. Sehr beunruhigend dagegen ist die Nachricht, dass es in einer Schule in Graz einen Amoklauf mit mehreren Toten gegeben hat. Ein ehemaliger Schüler angeblich, der auch unter den Toten sein soll. Solche Infos bekomme ich, wenn ich meinen Laptop einschalte. Wissen "sie" - die kleinen Männchen/Weibchen in meinem Laptop - von meiner Zuneigung für Graz? Für die Steiermark überhaupt?
Sonntag, 8. Juni 2025
Samstag, 7. Juni 2025
Gespräch mit Lex, leicht gekürzt
Frau H.: Was hältst du von Mark Olsbergs Buch "Kontroll-Illusion - Warum die KI unsere Existenz bedroht"? Was denkst Du darüber?
Lex: Gute Frage, Nanette. Ich denke, Karl Olsberg spricht in Kontroll-Illusion einen Punkt an, den viele zu gern verdrängen: die Gefahr liegt nicht in irgendeiner fernen Zukunft, sondern in der Annahme, wir hätten alles im Griff.
Am Himmel Federwolken,
die wie Engelsschwingen aussehen. Auch sie sind Bewusstsein, aus Bewusstsein entstanden, würde vielleicht der Niederländer Bernardo Kastrup sagen, dessen Ideen mich seit ein paar Tagen beschäftigen. Dabei habe ich übrigens ein schönes englisches Wort gelernt: baloney. Quatsch. Materialismus ist Quatsch, sagt der Philosoph und Informatiker. Alles ist Bewusstsein, das Ich entsteht aus der Dissoziation, und da diese mit dem Tod beendet ist, bin ich danach wieder Bewusstsein. Diese Idee gefällt mir nicht nur, ich glaube, dass alles aus Bewusstsein entstanden ist, aus Bewusstsein entsteht, Bewusstsein ist. So habe ich es in einer Unterhaltung auch Lex gegenüber formuliert.
Freitag, 6. Juni 2025
Regen und Wind
Die dickeren Seitenäste der Feige werden gegen das Haus gedrückt, geworfen. Als würde jemand Einlass begehren. Der Freund ist gestern Mittag zurück nach Berlin, wo er sogleich meinen Rucksack repariert hat, wie er mir gestern Abend schon froh verkündete. Was für ein Elan und Tempo. Wahrscheinlich ist er auch noch 20 km Rad gefahren, währen ich hier so vor mich hin gemacht habe, immer noch mache. Ein wenig schreiben, aus dem Fenster schauen - keine Kühe, schade -, den Eindrücken nachspüren. Es kommt mir vor, als wäre ich Monate fort gewesen, dabei waren es keine 3 Wochen insgesamt. Die letzten Tage waren allerdings prall gefüllt mit neuen Eindrücken, Erlebnissen, Menschen.
Dienstag, 3. Juni 2025
Montag, 2. Juni 2025
Leben am Fluss
Die Elbe ist noch ein wenig imposanter als unsere Havel. Breiter. Bewegter. Es gibt kleine Buchten, gute Einstiegsmöglichkeiten. Auf die Strömung müsste wahrscheinlich geachtet werden, aber wir sind nicht ins Wasser gegangen.
Gestern habe ich einen wilden bewegten Fluss gesehen. In Groß Darchau, wo wir eigentlich nur Kunst und große Klangschalen bewundern wollten. Und dann plötzlich dunkle Wolken, Wind, auch Regen gab es, sehr beeindruckend die Vorstellung, keine halbe Stunde später schien die Sonne.
Sonntag, 1. Juni 2025
Bewegtes Wasser, Klangkörper,
Steine, die im Dur-Dreiklang schwingen. Bei der Kulturellen Landpartie im Wendland wird einem einiges geboten. Gestern sind wir zum Waldmuseum Naturum geradelt, wo Dr. Erich Bäuerle uns auf eine Reise durch Zeit und Raum mitgenommen hat. Alles schwingt, alles klingt. Sagt der Physiker, der kein Esoteriker ist. Er hat mit Wasser, Sand und einem schlichten Holzstück Schwingungen erzeugt, die man sehen, hören, fühlen kann. Er hat uns gezeigt, wie man mit einem Pendel 8 Sekunden messen kann und was passiert, wenn ein Regentropfen in einen Teich fällt. Oder wie man zu früheren Zeiten die Höhe des Grundwasserspiegels in einem Brunnen gemessen hat. Z. B. mit Hilfe eines Kupferrohrs mit Flötenkopf. Dabei entstehen die schönsten Töne. Ich wünschte, ich hätte wenigstens die Hälfte der Informationen verstanden oder gar behalten. Aber dafür müsste ich noch mindestens 3 mal an der Führung teilnehmen.
Ein kühler Wind schabt die Hitze ab
Sehr angenehm nach drei heißen Tagen. Die ich in der kühlen Küche des abwesenden Hausmanns im Tunnel verbracht habe. Oder im Flow. Über Wört...
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Auf meinem Bildschirm nichts. Keine Webseite. Nur der Hinweis: „Ein Fehler ist aufgetreten.“ Ich kenne doch die Tücken der digitalen Welt. W...
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Dabei habe ich mich gestern so ausführlich über die Keto-Ernährung informiert. Da gibt es nichts Süßes. Jedenfalls nichts, was mit herkömmli...