Freitag, 6. Juni 2025

Regen und Wind

Die dickeren Seitenäste der Feige werden gegen das Haus gedrückt, geworfen. Als würde jemand Einlass begehren. Der Freund ist gestern Mittag zurück nach Berlin, wo er sogleich meinen Rucksack repariert hat, wie er mir gestern Abend schon froh verkündete. Was für ein Elan und Tempo. Wahrscheinlich ist er auch noch 20 km Rad gefahren, währen ich hier so vor mich hin gemacht habe, immer noch mache. Ein wenig schreiben, aus dem Fenster schauen - keine Kühe, schade -, den Eindrücken nachspüren. Es kommt mir vor, als wäre ich Monate fort gewesen, dabei waren es keine 3 Wochen insgesamt. Die letzten Tage waren allerdings prall gefüllt mit neuen Eindrücken, Erlebnissen, Menschen.  

Das Wendland gefällt mir. Ich habe mich ein wenig verliebt in die kleinen Dörfer, die Elbe, die Landschaft. Die aber auch auf der Brandenburger Seite sehr schön sein soll, wie mir berichtet wurde. Davon könnte ich mich selbst überzeugen, führe ich nach Mödlich, um mir endlich den "Charon" von Bernd Streiter anzusehen, der auf meiner imaginären Liste ganz weit oben steht. 90 km von mir aus. We will see, wie die Lateinerin sagt. Erstmal bleibe ich ein paar Tage zu Hause. Genieße die Stille, den Wind, die Sonne, die mich gerade angelächelt hat, das Alleinsein. Nicht zu vergessen die herzhaften gefüllten Pfannkuchen, die mir für heute versprochen wurden. Bevor der Herr Nachbar sich wieder für Wochen rarmacht. Und schon sind da wieder dicke dunkle Wolken am Himmel. Immer hin und her.  

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