Ein Mann nimmt seit Jahren Amphetamine. Er arbeitet in Schichten. Ohne Speed geht es nicht. Er trinkt schon lange keinen Alkohol mehr, nimmt keine anderen Drogen. Er hat alles im Griff. Er muss nur die Verfolger abschütteln, die ihm seit einiger Zeit auf den Fersen sind. Der Polizei sagt er später, dass er vielleicht unter Verfolgungswahn leidet.
Er hatte solche Angst, hatte sich nicht anders zu helfen gewusst, als auf dem großen Boulevard auffällig mit dem Auto hin und her zu fahren. Er wollte angehalten und verhaftet werden. Dann wäre er in Sicherheit. Niemand hielt ihn an. Erst als er ein anderes Auto gerammt hatte, wurde es still in ihm. Das wäre nicht seine Absicht gewesen. Niemand hatte zu Schaden kommen sollen. Vielleicht hat er einen Schutzengel. Oder einen Daimon. Es ist niemand zu Schaden gekommen, von den beiden Autos abgesehen. Später in der Psychiatrie tut er das, was er in großer Not in seinem fast 50jährigen Leben schon drei- oder viermal tun musste. Er ruft seine Mutter an. Mama. (Nie sagt er Mama.) Mama, wo bist du denn? Mama arbeitet den zweiten Tag an einer Beton-Figur. An einem Fabelwesen. Das auch ein Daimon sein könnte.
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