ging es wieder los mit dem Regen. Der Bäcker muss warten. Um 3 soll die Sonne scheinen, da macht Bäcker Hanne wieder auf. Bevor wir ins Offene Atelier fahren - heute beginnt der 3tägige Workshop mit dem Berliner Künstler Stefan Bassier - sollten wir uns stärken. Diesmal wird mit Beton gearbeitet, das haben wir beim Workshop im letzten Jahr nicht geschafft. Wie ich hörte, gibt es so viele Anmeldungen inzwischen, dass ich vielleicht mit der Freundin, die sich kurzfristig für einen Besuch angemeldet hat, an einem Objekt arbeiten muss. Egal.
Heute Abend ist auch Kino im ARTrium Schönhagen. Sie zeigen den letzten Film von Andreas Dresen, den ich sehr verehre. "In Liebe, Eure Hilde" erzählt die Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die zum Widerstandskreis der "Roten Kapelle" gehörten und in Plötzensee hingerichtet wurden. Hilde ein paar Monate nach der Geburt ihres Sohnes. Ich bin sicher, dass es ein sehr gelungener Film ist, aber ich kann ihn mir nicht anschauen. Die Geschichte ist mir gerade ob ihres Wahrheitsgehaltes zu erschütternd.
In den letzten Tagen habe ich die Erinnerungen von Günter de Bruyn gelesen. "Zwischenbilanz". Er berichtet darin von seiner Jugend in Berlin - ich habe viele bekannte Orte entdeckt - aber berührt und verstört haben mich die Berichte über seinen Einsatz als Flakhelfer. Die Schrecken des Krieges mit den Augen eines 16-, 17jährigen gesehen, das ist mir nahe gegangen. Heute brauche ich etwas, das ich mit meinen Händen bearbeiten kann. Da ist der Beton gerade richtig.
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