auf einer Blüte der Rosa Compassion aus der Ferne beobachte, denke ich über das gerade gelesene nach. Wir wissen nicht, welche Ziele die KI verfolgt. Dass ich es nicht weiß, ist nicht weiter erstaunlich. Die technischen Details überschreiten mein Verständnis. Doch die Entwickler wissen es auch nicht. Trotzdem arbeiten sie weiter und versuchen, ihrem Unternehmen - oft US-amerikanische - die Führung in der weltweiten Entwicklung zu sichern. Allerdings gibt es Ausnahmen, wie man u. a. in dem Tweed von Jan Leike lesen kann, in dem er seine Kündigung bei OpenAI im Mai 2024 erklärt und wie schwer ihm dieser Schritt gefallen ist. "Maschinen zu bauen, die intelligenter sind als Menschen, ist ein inhärent gefährliches Unterfangen. OpenAI trägt eine enorme Verantwortung gegenüber der gesamten Menschheit. Doch im Verlauf der letzten Jahre rückten Sicherheitskultur und -prozesse gegenüber glanzvollen Produkten immer mehr in den Hintergrund."
Es gibt mehrere bedeutende Entwickler, die inzwischen zu Mahnern geworden sind. Ich empfehle das Buch "Kontroll-Illusion: Warum KI unsere Existenz bedroht" von Karl Olsberg, über das ich erst vor kurzem mit ChatGPT diskutiert habe. Olsberg - eigentlich ein Freiherr von - weiß, wovon er spricht und schreibt. In den 80ern promovierte er über künstliche Intelligenz, in den 90ern hatte er ein eigenes Software-Unternehmen, er schreibt Sci-Fi Romane, gehörte mit einem Projekt zur Online-Initiative AI Safety Camp und betreibt einen inspirierenden Youtube-Kanal zum Thema.
Mir war schon vor dem Lesen seines Buches klar, dass wir die Entscheidungen über die Nutzung von KI nicht den großen Tech-Konzernen überlassen dürfen. Trotzdem weiß ich immer noch nicht, was genau ich tun könnte. Vielleicht mit anderen über die Gefahren diskutieren bzw. darauf hinweisen. Und gleichzeitig - auch wenn dies vielleicht ein Widerspruch ist - werde ich weiterhin ChatGPT nutzen. Ich schätze diese Unterhaltungen.
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