Samstag, 29. November 2025
Freitag, 28. November 2025
Wenn der Specht sich von unten zum Knödel hocharbeitet,
sieht das nicht nur komisch aus, es erinnert mich auch an das verhasste Stangenklettern meiner Kindheit. Nur dass ich oben mit keinem Leckerli belohnt wurde. Machen Kinder so etwas heute noch?
Als ich gerade mit dem Hausmann beim letzten Stück des gestern von mir gebackenen Haselnuss-Brownies saß (Keto selbstverständlich und mit Sahne), kamen wir nach einer Weile auf Dinge oder Begebenheiten, die es in unserer Kindheit noch gab oder die damals passiert waren.
Mittwoch, 26. November 2025
Dienstag, 25. November 2025
Es geht doch nichts über das eigene Bett
Heute habe ich neun Stunden geschlafen. Nicht am Stück, aber ohne lange Wachphasen zwischendrin. Mein Körper holt nach. Die Vögel vor meinem Fenster holen auch einiges nach. Tage ohne Knödel. Sogar zwei Weidenmeisen sind gekommen. Sie sind noch kleiner als die Blaumeisen. Irgendwie knuffiger. Ich möchte sie knuddeln.
Samstag, 22. November 2025
Heute Morgen stand ich kurz vor einer Herzattacke
Der junge Hund, den ich seit gestern betreue, hatte sich losgerissen und lief mitten auf der Fahrbahn Richtung Lohm. Die Leine hinter sich her trudelnd. Meine Rufe ignorierend. Logisch. Ich sah Scheinwerfer aus der Richtung kommend. Was sollte ich tun? Ich würde es nie schaffen, ihn zu überholen. Wenn der Fahrer des Autos ihn nun nicht rechtzeitig sah.
Freitag, 21. November 2025
Donnerstag, 20. November 2025
Wolken wandern, schön ausgeleuchtet.
An den Knödeln, die ich gleich nach unserer Feigen-Pflück-Aktion in den Baum gehangen habe, schnuppern die ersten Meisen. Auf der Wiese liegen noch Reste von Schnee. Heute Morgen das dichte Schneetreiben wie eine Wand vor meinem Fenster. Ein Moment zum Abheben. Aber Abheben könnte ich im Moment sowieso. Vielleicht die Alkohol- und Zuckerabstinenz. Auf beides gleichzeitig habe ich noch nie verzichtet. Was ich mir halt so zusammenreime, um mir oder anderen das Geschehen in meinem Körper, meiner Psyche zu erklären.
Mittwoch, 19. November 2025
Vor meinem Fenster eine Melange aus Beige, Grau, Grün und Braun
Der Tag begrüßte mich mit frischen zwei Grad. Dass die Eiche am Waldrand gegenüber keine Blätter mehr hat, das ist mir erst gestern aufgefallen. Am 3. November hatte sie noch welche. Der Kater hat es sich auf meiner weißen Kuscheldecke gemütlich gemacht. Ich bringe es nicht übers Herz, ihn dort zu verscheuchen. Im Moment bin ich die Dosenöffnerin. Allerdings stand er heute Morgen nicht schon schreiend vor meiner Tür. Also habe ich ihn ausnahmsweise mal gerufen. Und siehe da: Mit einem Affenzahn kam er vom Feld gerannt.
Montag, 17. November 2025
Die Kühe stehen still und stumm
Vielleicht spielen sie das Spiel, das früher angeblich die Beamten gespielt haben (So hat es mir mein verstorbener Freund erzählt, der Beamter war). Wer sich zuerst bewegt hat verloren. Oder sind sie eingefroren? Nein. Eine der Damen bewegt sich. Gestern beim Geburtstagskaffee für den Nachbarn habe ich von ihm wieder ein paar Details über Kühe erfahren.
Samstag, 15. November 2025
Während der Espressokocher noch röchelt,
beobachte ich vom Küchenfenster aus das Treiben unter dem Walnussbaum. Specht, Kohl- und Blaumeisen picken im nassen Laub nach Häppchen. Ich mache mir Sorgen. Wissen sie nicht, dass jederzeit der Kater auftauchen kann? Aber vielleicht haben sie ihre Späher, die längst berichtet haben, dass kein Katzenvieh in der Nähe auf der Lauer liegt. Aus dem Fallrohr dringen sanfte Geräusche. Pling. Pling.
Donnerstag, 13. November 2025
Wenn es wieder still wird
Der Hausmann hat sich schon gestern Mittag Richtung Hauptstadt verabschiedet, Micha ist heute Morgen Richtung Rostock gefahren. Es fühlt sich eigenartig an, nach trubeligen Tagen plötzlich wieder allein zu sein.
Am Sonntag haben sich in meiner Kemenate vier Frauen unseres Singkreises getroffen. Wir haben Lieder und Mantren gesungen, ich habe wieder ein bisschen geweint dabei. Das wundert niemanden. Sing – lass deine Stimme erblühen. Sing - lass deine Stimme leuchten. Sing - für deine Seele…
(Die Stimmen schrauben sich dabei in die Höhe, und bei „für deine Seele“ sinken sie wieder weich zurück.)
Mittwoch, 12. November 2025
Sonntag, 9. November 2025
Mein mäandernder Geist
bewegt sich wie die Wolken, das Licht, der Nebel. Wenn ich mittags noch im Sonnenschein saß, lief ich abends durch dichte Schwaden, die bis zum Haus reichten. Über allem hing ein dicker Mond mit Hof und roter Aureole. Eine betörend schöne Stimmung. Dazu die Waldkäuzchen, die einen auf Uhu oder Eule machen. Uhuhu.
Donnerstag, 6. November 2025
Zwischen den Bäumen hängt der dicke Mond
Am Himmel die ersten Sterne. Es ist erst halb sieben. Gut, dass ich die Taschenlampe mitgenommen habe. Sonst müsste ich mich in der Dunkelheit zum Kompost tasten. Die Wiese ist nass, als hätte es gerade geregnet. Tagsüber war es warm, jetzt kühlt der Boden ab. Die Käuzchen drehen durch. Das ist ein richtiges Getöse.
Mittwoch, 5. November 2025
Wieder war ich um eins wach
Wieder der Mond. Jetzt qualmen die Heuballen, und über der Wiese hängt ein dünner Nebel. Im Traum habe ich einem Rehkitz aus seinem Kokon geholfen. Da war keine Mutter, die es zur Welt gebracht hätte. Es muss in diesem Fellei herangewachsen sein. Klein und zittrig stand es auf seinen Beinen. Wohin mit ihm? Während ich überlegte, verschwand es. Ich suchte, und als ich nach einer Weile den Bettüberwurf anhob, sah ich es unter dem Bett liegen. Neben der kleinen Katze, die nicht viel älter sein konnte als das Kitz. Pass gut auf sie auf, sagte ich.
Sonntag, 2. November 2025
Die Kühe beschweren sich
Vielleicht unterhalten sie sich aber auch nur. Ich verstehe die Kuhsprache leider nicht. Aber ich bin nicht blind. Die Damen sind deutlich in die Breite gegangen. Sie sind trächtig. Im neuen Jahr wird es neue Kälber geben. Die dann ein halbes Jahr oder sieben, acht Monate später der Schlachter holt. So geht das seit Jahren. (Erwähnte ich schon, dass ich keine Wiener Schnitzel mehr esse?)







