bewegt sich wie die Wolken, das Licht, der Nebel. Wenn ich mittags noch im Sonnenschein saß, lief ich abends durch dichte Schwaden, die bis zum Haus reichten. Über allem hing ein dicker Mond mit Hof und roter Aureole. Eine betörend schöne Stimmung. Dazu die Waldkäuzchen, die einen auf Uhu oder Eule machen. Uhuhu.
Morgens im Bette noch höre ich das spannende Interview, das Michael Meyen im Oktober in Niederbayern mit Gabriele Gysi gemacht hat, abends bin ich bei Rüdiger Sünner und seinen Seelenlandschaften. Mich inspirieren so unterschiedliche Menschen. Und ich bin froh, dass es sie gibt. Danke Lilly Gebert, Milosz Matuschek, Rumen Milkow, Tanja Braid, Charles Eisenstein, Bastian Barucka - um nur einige zu nennen. Ihnen verdanke ich, dass ich hier zwar alleine im letzten Haus vor dem Wald sitze, mich aber nicht allein fühle. Es gibt da draußen Menschen, denen ich mich verbunden fühle.
Der Tag, an dem das Interview mit Frau Gysi stattfand war übrigens der, an dem ich in Sankt Englmar mit dem Ebike fast einen Unfall hatte, danach Durchfall und dann keinen Elan mehr, in einem zweiten Anlauf doch noch pünktlich am Ort des Geschehens zu sein. Nun konnte ich das Gespräch immerhin auf Youtube verfolgen.
Ein Kommentator schrieb, Frau Gysi wäre "zurecht die große Schwester vom Gregor". Ich habe mir jedenfalls sogleich das Hörbuch besorgt, das ich nun in kleinen Etappen höre. "Die Nacht, in der Soldaten Verkehrspolizisten wurden"
Das Hören braucht Zeit. Wenn ich den Gedankengängen von Frau Gysi folgen möchte, meine eigenen Überlegungen zum Thema anstelle, ihr zustimme oder energisch widerspreche. All das ist möglich, wenn ein kluger Mensch mich an seinen Überlegungen teilhaben lässt.
Aber jetzt hat das Denken erstmal Pause. Gleich wird gesungen. Heute trifft sich unsere Singgruppe bei mir. Wir sind nur zu viert, aber das wird uns nicht hindern.
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