An den Knödeln, die ich gleich nach unserer Feigen-Pflück-Aktion in den Baum gehangen habe, schnuppern die ersten Meisen. Auf der Wiese liegen noch Reste von Schnee. Heute Morgen das dichte Schneetreiben wie eine Wand vor meinem Fenster. Ein Moment zum Abheben. Aber Abheben könnte ich im Moment sowieso. Vielleicht die Alkohol- und Zuckerabstinenz. Auf beides gleichzeitig habe ich noch nie verzichtet. Was ich mir halt so zusammenreime, um mir oder anderen das Geschehen in meinem Körper, meiner Psyche zu erklären.
Als ich heute den Taxifahrer anrief, um mich für die leckeren Weihnachtskekse zu bedanken, sagte ich ihm, er müsse nun sehr stark sein. Denn: Ich werde diese Kekse nicht essen. Nein? Nein. Aber ich werde sie mit dem Hausmann, den Nachbarn, morgen mit der Freundin im Nachbardorf teilen. Und dann rückte ich heraus mit der Sprache und mit meinen Ketoerlebnissen. Die in der Feststellung gipfelten, dass ich im Moment für mich selbst und andere eine Herausforderung bin mit meiner übersprudelnden Energie, meiner guten Laune, der kindlichen Freude. Er lachte wissend. Darf er. Er kennt mich schon eine Weile. Er kennt mich gut.
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