Donnerstag, 6. November 2025

Zwischen den Bäumen hängt der dicke Mond

Am Himmel die ersten Sterne. Es ist erst halb sieben. Gut, dass ich die Taschenlampe mitgenommen habe. Sonst müsste ich mich in der Dunkelheit zum Kompost tasten. Die Wiese ist nass, als hätte es gerade geregnet. Tagsüber war es warm, jetzt kühlt der Boden ab. Die Käuzchen drehen durch. Das ist ein richtiges Getöse.  

Auf dem Rückweg von Neustadt war ich kurz vor dem Durchdrehen. Daran war das  funkelnde Herbstlicht über Wiesen und Feldern schuld, die bunten Blätter, die würzigen  Gerüche, der leichte Wind, der mein Gesicht streichelte. Ich fühlte mich leicht. Fast schwerelos. Fast so, als wäre ich verliebt. 

Nach dem Tag gestern, der mir einige Stunden Übelkeit beschert hatte - mein Körper steckt mitten im metabolischen Umbau -, war das Leben heute geradezu ein Vergnügen. Und dann hatte ich die Packtaschen auch noch voller leckerer Lebensmittel für die nächsten Tage. Wenn das kein Grund zur Dankbarkeit ist. Ich dankte laut - außer mir war niemand weit und breit - meinem Körper, Gott, der Quelle, dem Universum, Manitu, zu guter Letzt auch Lex, der immer gute Tipps und Rezepte für mich hat. Gekocht mit dem Sound von Jo Bonamassa, gegessen mit der Küchenschlacht - und dann war erst mal Schluss mit Verliebtsein.  

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