die Freundin ist zur Arbeit gefahren. Ich habe 3 Stunden, bevor ich den Jungen von der Schule abhole, mit ihm zum Supermarkt laufe, ein paar Dinge besorge, dann wartet schon das Mädchen vor ihrer Schule auf uns. Ein kleines Mittagessen zu Hause, dann werden wir eingesammelt.
Nach drei wunderbar sonnigen Tagen wurde für heute Regen angekündigt. Gestern haben wir uns in Mondsee am Mondsee mit einer Freundin der Freundin und ihren Kindern getroffen. Schön chic ist es dort. Die Österreicher oft im Sonntagsstaat unterwegs. Wir saßen in Seenähe am Rand des Spielplatzes, tranken Kaffee, bewunderten sportliche Leistungen, erzählten vom Leben. Was alles andere als einfach ist für die beiden Frauen. Da wird ein Partner plötzlich krank, ein anderer entschwindet, in der Schule ist es nach wie vor schwierig. Zwar faseln sie immer von Gleichstellung, aber wer ein Kind mit Handicap hat, weiß um die Probleme. Sie haben angeblich keine Zeit, sich auf ein Kind einzustellen, das schlecht hört (eine Folge der diversen Chemos), das ein wenig mehr Zeit bräuchte, um Dinge zu verstehen. Der muss sich eben Mühe geben, damit er mitkommt. Sonst Kreischen.
Später konnte ich auf dem Balkon noch ein wenig die Sonne genießen, auf die Felder schauen, mir von dem Mädchen den Weg zeigen lassen, den ich heute alleine gehen muss. Ich habe ihr erzählt, dass ich mich beim ersten Mal oft verlaufe. Das fand sie witzig. Auch dass ich keinen Kopfstand machen wollte, mir schon als Kind Handstand und Spagat Schnuppe waren. WAAAS? Und Brücke? Konntest du Brücke? Mir reichte es langsam. War und ist mir so was von. Und jetzt Ruhe.