dauert das Ankommen länger als sonst. Ich fühle mich eigenartig. In einer Art Schwebezustand. Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß. Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich weiß...Über mein Alter bin ich mir relativ sicher. Nur gestern Nachmittag habe ich kurz überlegt. Vor meiner Eingangstür stand eine schöne Calathea. In dem Topf steckte ein Briefumschlag. Ein Glückwunsch zum Geburtstag vom Bürgermeister aus Neustadt. Es ist extra jemand zu mir rausgekommen am Montag.
Heute Morgen habe ich als erstes Stangenbohnen vom kleinen Beet geerntet. Die werde ich mit nach Berlin nehmen. Ich glaube, der Buckower Freund hat keine. Birnen bekommt er auch. Wenn es nach Frau J. geht, muss ich auch Gurken einpacken. Brombeeren hat der Freund selbst. Hier gibt es von allem viel.
Das erinnert mich an früher. Wenn meine Mutter im Sommer zu den Großeltern kam, ist sie mit vollen Taschen heim gefahren. Da gab es die Eier von den eigenen Hühnern, dazu Obst, Gemüse. Im Winter wurde Eingewecktes und Marmelade mitgegeben. Allerdings war der Garten meiner Großeltern viel kleiner als dieser hier, das Angebot überschaubarer. Frau J. könnte eine mehrköpfige Familie versorgen. Oder ein Geschäft aufziehen. Selbst das kleine Beet vom Hausmann und mir wirft einiges ab. Ich werfe auch. Das Handtuch. So müde...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen