Freitag, 18. August 2023


 

Eigentlich wollte ich nach Berlin fahren

Wollte arbeiten und anschließend noch zwei Tage beim Buckower Freund sein, bevor ich in Unterfranken Haus und Gärten hüte. Aber die angekündigten Temperaturen und die Frage, warum ich an meinem Geburtstag unbedingt arbeiten will, haben mich das Ganze überdenken lassen. Stimmt es denn, dass mir mein Geburtstag nichts bedeutet? Richtig ist, dass mich größere Feiern in Stress versetzen, mich oft Tage vorher schon nicht schlafen lassen. Weil ich mich für alles zuständig fühle. Für die Laune meiner Gäste, die angebotenen Speisen, für die Stimmung insgesamt. Aber daran, wie sehr ich mich über jede einzelne Nachricht heute freue - Telefonate, SMS, Mails - kann ich erkennen, dass der Tag so unbedeutend nun auch wieder nicht ist. 

Der Hausmann, der spontan aus Berlin gekommen ist, backt einen wunderbaren Kuchen, sogar Sahne schlägt er, und auch das freut mich sehr. Wir verbringen den Tag kaffeetisierend, speisend, unter der großen Esskastanie im Schatten dösend, lesend, plaudernd, abends noch ein Glas Sekt mit Frau J. trinkend. Auf perfekte Weise also. Und als sie mir nachts noch den perfekten Sternenhimmel servieren - das Sommerdreieck, Cassiopeia, Perseus und Pegasus, von der Milchstraße ganz zu schweigen - da bin ich nur noch dankbar und froh. Jetzt könnt ihr mir wieder mit einem Jahr kommen....


Freitag, 4. August 2023

Der Tag fängt komisch an

Ich werde wach, weil jemand meinen Namen gerufen hat. Ganz laut und deutlich. War das nicht Frau J.? Noch ein wenig verdattert steige ich aus dem Bett, öffne das Fenster. Hallo? Ist da jemand? Keine Antwort. Es dauert eine Weile, bis ich wieder einschlafe. Nach meinem üblichen Morgenritual - Kaffee 1 und 2 mit Tagebuch im Bett, Frühstück mit einer Kochshow - fahre ich zur Massage nach Havelberg. Danach sehe ich wieder jünger aus, auch frischer, aber das sagt die Masseurin immer. Fakt ist, ich fühle mich leichter. Was sich nach dem Essen beim Restaurantschiff "Hoffnung" sofort ändert. Ich hätte mir etwas mit Gemüse bestellen sollen, nicht gerade Matjes mit Bratkartoffeln. Obwohl ich danach viel lieber Mittagsschlaf machen würde, fahre ich in einem schon wieder leeren Bus zum Bahnhof Glöwen, steige in die überfüllte Bahn - ich hätte den Wittenberger nehmen sollen - aufs Bike, und dann bin ich auch wieder zu Hause. Wo ich den angebotenen Kuchen zuerst dankend ablehne, es mir nach einer Kostprobe aber anders überlege. So kennt man mich. Was ich quasi nebenbei erfahre: Frau J. hat mich nicht gerufen. Dafür teilt sie später schwesterlich die erste Feige mit mir. Die schmeckt noch ein bisschen grün, aber lecker. 

Fast geschafft

Es ist mir schon beim Frühstück aufgefallen. Die Weihnachtsmusik geht mir auf den Senkel. Vielleicht wäre es anders, gäbe es wenigstens eine...