Kaum ist der Hausmann von seinem Ausflug an den Bodensee zurück – wir haben ihn gestern Abend vom Bahnhof abgeholt – schon gibt es Kuchen. Später wollen wir an die Havel nach Vehlgast fahren. Die Herren können schwimmen, ich werde das Geschehen beobachten, dokumentieren, in der Buchstation stöbern. Während ich vorhin an einem Fenster einen neuen Mückenschutz angebracht habe, hat sich der Buckower Freund um einen Fuß meines Bettes gekümmert. Mir war gar nicht aufgefallen, dass sich da Schrauben gelöst hatten.
In den letzten Tagen hat er bei einer Freundin im Nachbardorf die Fräse repariert, meinem alten Rad hat er einen neuen Mantel auf-, die Speichen hat er nachgezogen. Jetzt fährt es wieder halbwegs rund. Das Ebike wird er mit nach Berlin nehmen, das Problem mit dem defekten Motor erfordert umfangreicheren Einsatz. Dieser Mann ist Gold wert. Aber ich schätze nicht nur seine Hilfsbereitschaft, sein Können, ich schätze vor allem unseren inspirierenden Austausch. Das Geschehen in der Welt, in Deutschland, das Leben an sich, die Liebe, seit vier Tagen reden wir. Das wird bei unserem Ausflug nicht anders sein. Ist ja schon gut. Ich bin unterwegs.