Das Haus, in dem ich mit einer kurzen Unterbrechung von 5 Jahren - die Liebe, was sonst - in den vergangenen 25 Jahren gelebt habe. Mit insgesamt 43 Menschen, wie ich mit meiner Neigung zu Statistiken erst vor ein paar Tagen durch Nachzählen herausgefunden habe. Die meisten davon kamen nach 2016, nachdem Anidana gestorben war. Seitdem ist hier vieles anders geworden. Ich fühle mich noch stärker als früher hin- und hergerissen. Soll ich gehen? Soll ich bleiben?
Innere Zerrissenheit ist eine Art Dauerthema oder auch typisch für mich. Jetzt wurde mir die Entscheidung abgenommen. Ich muss diesen Ort, muss dieses Haus verlassen, das mir, der sich heimatlos fühlenden, in den Jahren so etwas wie Heimat geworden ist. Was soll ich tun? Mit dem Hausmann zusammen beim Buckower Freund eine neue WG gründen? Möglich wäre es, wir sprachen bereits darüber. Einerseits kann ich mir das vorstellen, andererseits nagt etwas in mir. Etwas, das noch zu erledigen ist in diesem Leben.
Im Traum teile ich mit meinem Vater eine 2-Zimmer-Wohnung. Was sich im Traum sehr angenehm anfühlte, ließ mich beim Aufwachen schaudern. Nicht nur, dass mein Vater seit 15 Jahren tot ist, nie wäre ich zu seinen Lebzeiten auf die Idee gekommen, mit ihm eine Wohnung zu teilen. Das gab es in unserer gemeinsamen Vergangenheit nur ein einziges Mal. Im Mai 1981, kurz nach meiner Ausreise aus Ost-Berlin, habe ich mich ein paar Tage mit meinem kleinen Sohn bei ihm und seiner Frau aufgehalten. Gewohnt wäre zu viel gesagt. Bis sie ihm ein Ultimatum gestellt hatte. Entweder deine Tochter oder du. Er war finanziell von ihr abhängig, ich habe mich nicht wirklich über seine Entscheidung gewundert. Aber das ist Geschichte. Bis mir ein Traum eine andere Realität vorgaukelt.
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