Aufgestanden um 6. Frische 4 Grad. Auf der Wiese gerade mal ein schmaler Sonnenstreifen. Gestern Nachmittag sind wir mit unseren Stühlen und Büchern im Garten herumgerutscht. Immer den sonnigen Plätzen hinterher. Zum Schluss saßen wir neben den Himbeeren am großen Kompostbereiter. Keine unangenehmen Gerüche. Überall leuchten die gelben Blüten des Löwenzahns.
Eigentlich sollte ich häufiger so früh aufstehen, denke ich, als ich mich kurz vor 8 aufs Rad schwinge, um mal wieder zum kranken Hund zu fahren. Wie ruhig das morgens ist. Keine Menschen. Keine Autos. Nur Summen und Tirilieren. Alles glänzt im Sonnenlicht wie frisch geputzt. Dazu der betörende Duft. Vor mir springt ein Reh von der Wiese links über den Weg nach rechts in den Wald. Das war mal wieder knapp. Ich fahre Schritttempo. Ein zweites. Ein drittes. Hey. Ihr da. Falls noch mehrere von euch da sind, bleibt, wo ihr seid. Schon sehe ich ein viertes Reh mit gespitzten Ohren am Wiesenrand. Es scheint tatsächlich zu warten.
Die Landstraße zieht sich. Ein Auto kommt mir entgegen. Die beiden Kraniche rechts auf der Wiese begrüßen mich mit kurzem lauten Tröten. Ich freu mich auch, euch zu sehen.
Der Hund hat geschlafen. Sein Blick ist wach. Aber der Rest. Mein Herz zieht sich zusammen. Dann tun wir, was wir tun müssen. Kurz in den Garten. Dann Möhre.
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