Dienstag, 27. Februar 2024

Gestern hat sich ein Starenpaar

den Kasten neben meinem Küchenfenster genauer angeschaut. Heute waren Spatzen da. Ich muss die Knödel rationieren, meine Vögel fressen als gäbe es kein Morgen. Im Wald queren zwei Rehe meinen Weg. Sie laufen nach rechts in die Schonung, kommen gleich wieder zurück, dann warnen sie ihre Kumpel. Das Bellen klingt heiser. Kurz vor dem Butterbaum ein einzelnes Kranichpaar inmitten schnatternder Gänse. Sie recken sich in meine Richtung, offensichtlich werde ich als ungefährlich eingestuft. Der Wind ist kalt, es riecht nach Holz und Erde. In den beiden letzten Tagen saß ich die meiste Zeit eingerieben mit einer Kampfermischung von Frau J. an ihr Heizkissen geschmiegt. Ich habe mir irgendetwas im Rücken gezerrt. Sogar das Atmen tat weh. Allerdings habe ich das beim Lesen vergessen.

Den Namen Lynne McTaggart habe ich gestern das erste Mal in einem Youtube-Beitrag gehört. Beim Recherchieren über die Wissenschaftsjournalistin bin ich dann auf eine Rezension gestoßen, die mich so begeistert hat, dass ich mir ihr Buch „Das Nullpunkt-Feld“ sofort für die Kindle-App gekauft habe. Darin berichtet sie von Wissenschaftlern, die abseits der gängigen Wege (oder abseits der Mainstream-Wissenschaft) forschten und suchten und dies vermutlich bis heute noch tun. Das Buch ist von 2007, also nicht auf dem neuesten Stand, aber egal. Interessant ist, dass schon damals unliebsame Forscher – also jene, die andere Thesen vertraten als erbeten oder erwünscht – von ihren Unis geflogen sind. Siehe Fritz-Albert Popp, der im Bereich der Bio-Photonen forschte. Ich dachte, dies wäre ein neueres Phänomen.

Mit großem Interesse habe ich von dem später als absonderlich geltenden Ed Mitchell (der 6. Mann auf dem Mond!) gelesen, der während der Apollo-14-Mission nicht nur eine Art Einheitserlebnis hatte (ich würde es mystisch nennen), sondern der ohne Wissen der beiden anderen Astronauten auch an einem Experiment in Sachen außersinnliche Wahrnehmung teilgenommen hatte. Lynne konnte beim Schreiben natürlich nicht wissen, dass Ed Mitchell kurz vor seinem Tod im Jahr 2016 dann auch noch in einem Interview mit der Mitteilung herausgerückt war, dass in der Zeit des Kalten Krieges Außerirdische die Erde besucht hätten.

Manchmal wundere ich mich über mich selbst. Da bin ich eben noch mit Fritz Raddatz – ich lese parallel seine Erinnerungen – in Ost-Berlin im Verlag Volk und Welt, oft bleibt mir bei seinen Anekdoten das Lachen im Halse stecken, und im nächsten Moment versuche ich die Geschichte mit den „virtuellen Partikeln“ zu verstehen, die nur in der Zeit der „Unschärfe“ existieren, was noch ein wenig dauern wird. Es gibt so viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die mich neugierig machen, und ich habe die Zeit, ich kann mich all meinen Neigungen widmen. Dafür bin ich doch sehr dankbar.



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