Freitag, 7. Juli 2023

Im Bistro am Wasserturm in Neustadt

habe ich mir einen Elsässer Flammkuchen bestellt. Die Portion erschien mir riesig, was mich nicht daran gehindert hat, sie aufzuessen. Das erheitert die junge Betreiberin, die mir den Rest einpacken wollte. Sie fragt, ob alles geklappt hat mit meinem Umzug. Mir wird warm ums Herz. Jemand hat mich wiedererkannt. Ich bin nicht mehr ganz fremd. 

Aber immer noch so fremd, dass ich im Supermarkt die Eier nicht finde. Als späte Hilfe kommt, habe ich das Projekt Eierkauf bereits verworfen. Trotzdem fahre ich mit 24 km/h einigermaßen glücklich an Wiesen und Getreidefeldern vorbei, mache einen kurzen Stopp bei der alten Papierfabrik, die ich erst vor kurzem entdeckt habe. Ich glaube an Zeichen. Das muss auf alle Fälle eins sein. Ich habe nämlich eine besondere Beziehung zu Papier. Schon als kleines Kind habe ich die alten Kalender meiner Mutter gesammelt, eigentlich alles, was mit Papier zu tun hatte, habe mit 13 in den Ferien in einem Schreibwarengeschäft gearbeitet, im Paradies, und später habe ich 20 Jahre lang für eine Druckerei Papier eingekauft, hatte mit Papierfabriken in Deutschland, GB, in Japan Kontakt. Das war oft alles andere als paradiesisch, aber egal. Und nun so etwas. 

Ich habe so gute Laune, dass ich beschließe, auf einem unbekannten Weg weiterzufahren. Da bewundere ich romantische Gärten, einen Friedhof, fahre auf sandigen Wegen durch den Wald und denke so bei mir, wenn ich jetzt noch bei der Bäckerei Hanne rauskomme, dann will mir das Universum aber ordentlich was sagen. Stimmt. Wollte es.

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