Heute sind keine da. Trübe ist es auch. Die Sonne geht auf der anderen Seite vom Haus auf. Auf den dünnen Zweigen der Feige vor meinem Fenster hüpfen Meisen und Spatzen herum. Ich bin erschöpft von den Aufregungen der letzten Tage, dem schlechten Schlaf. Aber das macht nichts. Hier bin ich sicher. Gleich bei meiner Ankunft gestern schien es so, als würden sämtliche Lasten von mir abfallen, kaum dass ich den großen Raum, das Atelier, betreten hatte. Aufatmen. Hinsetzen. Schauen. Fühlen. Noch ein Gang zu den Feldern, von denen die Vogelgeräusche zu kommen schienen. Abends keine Podcasts, keine Filmchen, nichts. Ich konnte dann lange nicht einschlafen, aber das war keine unangenehme Wachheit, eher ein Kontakt mit allem.
Was gefällt mir hier denn so? Das Unspektakuläre. Der große Raum. Die Stille. Das Alleinsein auch. Aber das könnte sich ändern. Vielleicht würde ich in ein paar Monaten Menschen vermissen. Schluss. Jetzt ist jetzt. Und jetzt vermisse ich niemanden.
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