Donnerstag, 11. September 2025

Angekommen im Nirgendwo

Was ich mich - trotz oder dank Google - schon verfahren, verlaufen habe. Scharf nach rechts abbiegen. Oder nach links. Aber wohin? Sieht hier jemand einen Weg? Am Dienstag habe ich ewig gesucht, bin hin und wieder zurück marschiert, um den Aussichtspunkt "Aug ins Land" zu finden. Bis mir klar wurde, dass ich über die Wiese sollte. (Könnte die Gemeinde da nicht ein Schild???) Das habe ich eher geraten. Zwischendurch wollte ich auch immer wieder umkehren, weil ich dachte, ne, das kann gar nicht sein. Kann es doch.

Gestern wollte ich zur Veranstaltung der Freien Medienakademie. Deswegen bin ich ja ursprünglich hier. Google zeigte mir einen Weg, den ich laufen könnte. Halbe Stunde. Das sollte zu machen sein. Obwohl mich die Hügel hier an meine Grenzen bringen bzw. daran erinnern, dass ich tatsächlich Asthma habe. Zu Hause komme ich damit meist zurecht, hier huste ich mir nach leichten Aufstiegen die Seele aus dem Leib. Und dann war die einsame Straße plötzlich zu Ende. Wieder einmal bin ich hin und her, habe scharf links (auch scharf rechts) gesucht, nach einigen Anläufen und zunehmend schlechter Laune den empfohlenen Weg auch gefunden. Tatsächlich. Ich sollte in den Wald. Doch inzwischen war ich nicht nur viel zu spät dran, ich wollte auch nicht durch den Wald. Wer würde mich da finden, wenn ich wegen Luftnot umfalle?  

Heute also ein zweiter Anlauf. Ich habe ein E-Bike gebucht. Mit dem ich mein Ziel zu erreichen hoffe. Aber noch ist es neblig. Das ist seit vorgestern Abend so. Manchmal kommt der Nebel bis zu meinem Balkon. Manchmal versperrt er nur den Blick ins linke Tal oder auf die Kühe zu meiner Rechten. Die sich neulich ganz wild gebärdeten. Als es zu regnen begann, sind sie über die Wiese bis zum Waldrand galoppiert, wo sie sich quasi unterstellten und dann lange Zeit das taten, was sie auch sonst tun. Irgendwas kauen.  

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Die Nebel von Sankt Englmar