Das Fräulein sagt nichts, beobachtet nur weiterhin sehr interessiert, wie ich mich die Treppe hinunter schleppe. Der untere Rücken mal wieder. Dann mal los. Unser letzter gemeinsamer Tag. Auf zur Morgen-Runde. Die wir am Bolzplatz neben dem Mini-Spielplatz beenden, wo wir den kleinen Lukas treffen, der Hunde sehr gerne mag, wie sein Papa erzählt. Menschen mag er aber auch, denn am Ende bin ich es, der von Papas Schultern aus aufgeregt zugewinkt wird. Tschüß. Hab mich gefreut, dich kennenzulernen.
Aber das ist mir in dieser Woche sowieso aufgefallen. Ich habe nicht nur nette Hunde kennengelernt - Laszlo (nur Laszlo, ohne Victor), Amy, Max, Jule, Luna usw. - sondern auch patente Frauen, mit denen ich mich wohl häufiger träfe, würde ich hier mit Hund leben. Ich weiß jetzt Bescheid über die Wildtierbesuche in den Gärten - da schaukelt sie auf der Veranda, schaut auf das Wildschwein, das vom Fuchs beobachtet im Vorgarten gräbt, und als sie zur Seite blickt, sitzt da ganz vergnügt Herr Waschbär, die können auch alle da sein, sagt sie, da hat sie nichts dagegen - ich weiß jetzt auch, wie in den 80ern verwaiste Welpen aus Tunesien geschmuggelt wurden. Heute ginge das natürlich nicht mehr. Und dieses und jenes. Was sich Fremde so erzählen, wenn sie ihre geliebten Vierbeiner miteinander toben, spielen, relaxen lassen.
Relaxt war ich auch. Relaxt und müde. Zwischen den Hundespaziergängen und den anschließenden Mahlzeiten lag ich manchmal nur auf dem Deckchair und ließ mich von Wind und Sonne verwöhnen. In den letzten Tagen war ich sogar zu faul zum Lesen. Nur da liegen. Ein- und Ausatmen. Hören, spüren, fühlen.
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