Montag, 19. Mai 2025

Der neue Spülkasten ist eingebaut,

der Abfluss in der Küche tropft nicht mehr, die Tür zum Gästezimmer, zu meinem also, schließt wieder. Ein freundlicher Handwerker hat sich um alles gekümmert. Die Kommunikation war nicht ganz einfach, dieser Dialekt des Österreichischen klingt für mich wie eine andere Sprache. Ich habe mehr geraten als verstanden. Aber nun ist hier alles chic, und die Freundin dürfte inzwischen auf der Autobahn sein.

Gestern waren wir in Salzburg im Kino, was für mich gemeinsam mit Menschen (mit Kindern, aber das sind ja auch Menschen), die Popcorn oder/und Chips mit Soße knabbern, mit Tüten rascheln, quatschen ein anstrengendes Vergnügen ist. Eigentlich hätte ich gern schreiend um Ruhe gebeten, aber natürlich habe ich mich zusammengerissen. Der Film "Der Pinguin meines Lebens" war ziemlich gut, aber ob die Altersfreigabe Sinn macht - frei ab 6 - wäre zu diskutieren. Hinterher mussten die Erwachsenen vieles erklären. Warum haben sie die Menschen - Argentinien in den 70ern, die Generäle hatten gerade geputscht - auf offener Straße aufgegriffen und in Autos gezerrt? Was haben sie mit denen gemacht? Was hatten die vorher gemacht? Haben sie ihnen weh getan? Ist so etwas denn erlaubt? Könnte das auch heute noch in einem Land geschehen? Was? So etwas geschieht in manchen Ländern heute noch? Was ist links? Was rechts? 

Wäre da nicht noch die - wahre!! - Geschichte von dem Briten Tom Michell, der in Argentinien als Englisch-Lehrer an einem Internat arbeitet, bei einem Ausflug nach Uruguay einem ölverschmierten Pinguin das Leben rettet, ihn - nicht ganz freiwillig - mit nach Argentinien nimmt, wäre es ein deprimierender Film gewesen. So aber gab es heitere, zu Herzen gehende und sogar sehr komische Momente. Wie dieser kleine Vogel das Leben seines Retters und das seiner Schüler verändert, und das alles inmitten des Umsturzes mit seinen lebensgefährlichen Auswirkungen für Menschen, die ihre Stimme dagegen erheben, das ist sehenswert. Wenn auch traurig so insgesamt. Wir haben uns in Mattsee mit Eis getröstet und auf dem Spielplatz beim Fußball unsere Emotionen herausgelassen. Weil mir das so gutgetan hat  - ich habe ein paar Tore geschossen - war ich anschließend so verwegen, die Seilbahn zu benutzen. Was für ein Spaß! Den ich schon viel früher in meinem Leben hätte haben können. Aber hätte hätte....

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