zwitschert, zirpt und flattert es. Ab und zu ein Kranichschrei. Wenn kleinere Gruppen von Gänsen vom Deich kommen oder zu ihm hin fliegen, dann schnattert es auch. Die Kühe schweigen. Ein paar von ihnen kann ich zwischen den Bäumen sehen. Dieses Schweigen irritiert mich. Was haben sie für ein Getöse veranstaltet, als sie noch quasi vor meinem Fenster standen. Vom Rosenbeet duftet der erste Flieder zu mir rüber. Der Apfelbaum betört mit zarten rosa Blüten.
Als ich vorhin zu Mittag gegessen habe, flog ein Roter Milan in immer kleiner werdenden Kreisen über mir. Bleib ja da oben, du. Ich habe gelesen, dass die Vögel in früheren Zeiten dafür bekannt waren, Menschen zu attackieren und zu berauben. Vielleicht fand der Vogel das Essen auf meinem Teller appetitlich. Pellkartoffeln mit selbst gemachtem Bärlauchpesto und leckerem Wildkräutersalat, wie ihn die Freundin am Samstag auf dem Markt in Potsdam verkauft. Der beste Salat aller Zeiten. Bio in Demeterqualität. Ich könnte auch alles essen, was um mich herum wächst. Löwenzahn, Giersch und Gundermann, Brennessel. Blüten. Manches landet auch tatsächlich in meinem Magen. Gerade habe ich über Löwenzahnbutter nachgedacht, von der mir gestern ein Rezept vorgeschlagen wurde. Die könnte ich machen, während ich die Gemüsebrühe koche, die ich dem fastenden Freund morgen servieren will. Aber erst beobachte ich noch ein bisschen die Kühe, die inzwischen in mein Blickfeld geschlendert sind.
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