Bald kommen sie auf eine andere Wiese. Dann ist es vorbei mit den Mahlzeiten mit Kuhblick. Als ich vorhin mit dem Hausmann zu Abend gegessen habe, hatten sich die Kälbchen an der Waldseite versammelt. Vor dem Schlafengehen werden sie noch einmal richtig übermütig. Auch gestern beim Kaffeetisieren haben alle beobachtet, was auf der Wiese vor sich ging. Und natürlich haben wir uns gegenseitig Neuigkeiten zugesteckt. Habt Ihr das auch gesehen? Das jüngste Kälbchen liegt jetzt allein ganz am Rand vom Mutter-Kind-Platz. In den ersten Tagen lag es immer dicht bei der Mutter. Und sagt mal, die Graue, sieht die nicht noch sehr schwanger aus? Die letzte Schwangere steht zusammen mit der Kuh und dem jüngsten Kälbchen. Ach so. Es ist schön, wenn solch wichtige Informationen geteilt werden. Wenn alle denselben Wissensstand haben.
Eben habe ich schon ein paar Dinge zurück ins Atelier gebracht. Es sieht dort aus wie neu. Als hätte da gar niemand gelebt in den letzten Tagen. Keine Spur von der Neuköllner Freundin und ihrem Hundemädel. In der Luft ein milder Duft. Schön war es mal wieder. Was für eine Energie diese Frau hat. Wenn sie nicht stundenlang im Wald unterwegs ist, hockt sie in den Beeten. Ein bisschen Regen schreckt sie nicht. Aber sie ist ja noch jung. Und wollte früher mal Bäuerin werden, wenn ich mich recht erinnere.
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