Fühle mich aufgeräumt und heiter. Das kommt nicht alle Tage vor. Manchmal fühlt sich mein Leben beim Aufwachen so sinnlos an, dann braucht es eine Weile, bis ich mich sortiert habe bzw. bis ich aufgehört habe, mich gegen die vorhandenen Gefühle zur Wehr zu setzen. Der gute alte Perls. Du überwindest nie etwas, in dem du ihm widerstehst. Geh noch tiefer hinein. Die Nacht war gut, ich habe mal wieder durchgeschlafen. An den Knödeln ist einiges los. Was für eine Betriebsamkeit am frühen Morgen. Das könnte ich bei Menschen in meiner Nähe nur schwer ertragen. Da verstehe ich den Mann, der seiner Frau sagt - nicht gerade tirilierend - er müsse erst einmal zu sich kommen. Sie hat schon jede Menge Pläne und Ideen, eine To-do-Liste. Gestern Abend habe ich mir die 2. Staffel der NDR-Serie "Die Paartherapie" angeschaut. Echte Paare. Echtes Leben. Ein echt schnuckliger Therapeut. Darf man wahrscheinlich nicht schreiben. Ist wahrscheinlich sexistisch. Ist mir egal.
Als ich später im Bette lag, habe ich darüber nachgedacht, wie es wohl gewesen wäre, wenn ich in der Vergangenheit das eine oder andere Mal mit dem Mann an meiner Seite zur Paar-Therapie gegangen wäre. Wer weiß, wo und mit wem ich jetzt wäre. Aber hätte hätte nützt ja nichts. Ich bin hier im Outback, alleine, beobachte Vögel, lese, schreibe, höre Musik, tanze ein bisschen, lasse mich zum Einkaufen mitnehmen, verbrenne mir beim Backen überaus leckerer weicher Amaretti die Pfoten. So sieht es aus.
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