sitzt sinnend auf dem Knödel. Das beobachte ich häufiger. Ich nenne es die "Knödelmeditation". Setzt euch Kinder. Kommt zur Ruhe. Atmet ein. Atmet aus. Ich möchte ihn knuddeln. Er sitzt so lange, wie Glory Box von Portishead läuft. Ob er mithört? Ebenso bezaubert ist wie ich? Beim Stöbern habe ich gestern Abend diesen alten Song wiederentdeckt. Ich höre Songs dann ja gerne in einer Art Dauerschleife. Leider stört ein Anruf meine Idylle. Frau J. möchte wissen, ob ich mit dem Nachbarn zusammen den Kühlschrank aus dem Auto? Der Kühlschrank ist für den Hausmann, aber der ist ja wie so oft nicht da. Ich gebe zu bedenken, dass ich noch im Bett sitze. Was? Aber es ist halb elf! Sie hat es gerade nötig, sich zu mokieren. Springe trotzdem in meine Gewänder. Der Nachbar steht schon am Auto. Die Klappe vom Kofferraum bekommt auch er nicht auf. Wir müssen das Ding durch die Seitentür. Schwierig, aber irgendwie haben sie es ja auch reinbekommen. Unverhoffte Hilfestellung gibt eine Spaziergängerin aus dem Nachbardorf. Sie packt innen mit an, während ich mit dem Nachbarn zusammen das schwere Teil so weit hochhebe, dass es dann irgendwie passt. Dann trage ich mit ihm das Ding dem Hausmann in die Küche. Und gehe natürlich nicht noch einmal zurück ins Bett.
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