Es kam nicht von draußen. Da sah es ganz schön aus übrigens. Reste von Schnee auf der Wiese. Das Klappern kam von der Maus mit dem braunen Streifen auf dem Rücken, die in meine Lebendfalle getappt war. Sie wollte wieder raus. Konnte ich verstehen. Mein Liebes. Du musst noch ein bisschen da drinnen bleiben. Ich erst Kaffee. Kaffee und das Übliche. Schreiben. Lesen. Darauf warten, dass es in dem großen Raum etwas wärmer wird als die 10 Grad, die mir morgens angezeigt werden. Zwei Stunden später habe ich die Falle mit der Maus in den Wald getragen. Und tschüss. Da ich gesehen wurde, hat Frau J. mich gleich zu einem Kaffee eingeladen. Ehe ich mich versah, war es 12. Und ich hatte noch nicht gefrühstückt. Wenn das kein Lotterleben ist.
Beim Essen höre ich manchmal Podcasts, manchmal schau ich auch ein kleines Video. Heute mal aus der Reihe Twist bei Arte. Das Thema hat mich angesprochen. Late Bloomer. Hört sich viel schöner an als Spätzünder. Es geht in dem Film um Menschen, die erst spät ihre Leidenschaft entdeckt und ausgelebt haben. Die britische Autorin Jane Campbell hat mit 75 ihre erste Kurzgeschichte veröffentlicht, 2024 erschien ihr Romandebüt. Zwei Sätze von ihr aus diesem Beitrag habe ich mir aufgeschrieben. Jeder Mensch, der versucht, wahrhaftig zu sein, ist eine liebenswerte Person. Und dann noch den. Mit 80 ist man innerlich nicht viel anders als mit 40 Jahren. Von mir aus gesprochen bin ich mit 69 auch nicht viel anders als mit 40. Ich sehe anders aus, vielleicht habe ich auch das eine oder andere gelernt, aber in mir ist etwas, das alterslos ist. Schrieb ich erst gestern jemandem. Erstaunt bin ich immer wieder, wenn das Äußere nicht so recht mit dem Inneren korrespondiert. Am frühen Morgen z. B.
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