am Schreibtisch geht es mir besser. Besser als in den letzten Tagen, wo ich mich schon morgens niedergeschlagen und antriebslos fühlte. Wie anstrengend es manchmal ist, mich selbst immer wieder neu zu motivieren. Setz dich hin. Schreibe. Du weißt doch, dass es dir gut tut. Beschwingt steige ich aufs Rad. Mein Kühlschrank ist leer. Auch ein paar Basics fehlen. Auf dem großen Feld vor Sieversdorf wird Mais geerntet. Familien stehen am Rand und schauen zu. Gerade mal zwei Silberreiher auf den Wiesen vor Neustadt. Als ich am Wochenende mit dem Berliner Freund Rad gefahren bin, haben wir ständig welche gesehen. Silberreiher ohne Ende sozusagen. Und die vielen Kraniche vor Vehlgast natürlich. Im Supermarkt vertüddele ich mich. Während ich meine Einkäufe in den beiden Packtaschen verstaut habe, ist die Sonne untergegangen. Kurz hinter Neustadt steigt Nebel aus den Wiesen. Plötzlich fahre ich durch eine geheimnisvolle mystische Landschaft. Im nächsten Dorf leuchten einige Häuser im Licht der letzten Sonnenstrahlen. Geduckt stehen sie da, strahlend weiß, als wäre hinter ihnen das Meer.
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