Der Hausmann schon um halb 7 auf den Beinen, er muss nach Berlin. Zwei Stunden hin, zwei Stunden zurück, das will er morgen auch noch einmal machen. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss. Hier hat er gestern Abend noch das Klettergerüst für die Bohnen erweitert. Dafür war er vorher im Wald, kam mit zwei dünnen Ästen wieder. Ich hatte ja gedacht, dass er gleich die Alufolie heraussuchen würde, um zusammen mit der Mannheimer Freundin interessante Objekte herzustellen. Sie haben sich den Vorgang von dem Berliner Bildhauer Stefan Bassir, der in der Roddahner Dorfkirche gerade eine Ausstellung vorbereitet, genau erklären lassen.
Heute zeige ich der Freundin die Badestelle in Strodehne. Auf manchmal recht schattigen Wegen fahren wir durch Wiesen und Felder, vorbei an Pferden und Kranichen. Raubvögel in der Luft. Der Fluss erinnert uns an Tage unserer Kindheit. An den Main. An einen kleinen Baggersee in Schildow. Jede hat andere Bilder vor dem inneren Auge, andere Gesichter, andere Situationen, und doch gibt es Ähnlichkeiten. Die Stimmung am Wasser. Die Ruhe. Das Licht. Die gedämpften Stimmen. Und wir gemütlich unter dem großen Baum auf der Decke. Später muss ich ordentlich gegen die Strömung anschwimmen, so habe ich das nicht abgespeichert. Ein Sommertag, wie er schöner nicht sein könnte. In angenehmer Gesellschaft. Keine offenen Wünsche.
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