Letztes Jahr schrieb ich von Mirabellen, aber PlantNet behauptet stur, es würde sich sowohl bei Blüte als auch Rinde um Kirschpflaumen handeln. Meinetwegen. Sie blühen und duften und künden vom Frühling. Die Freundin aus Unterfranken schrieb mir gestern, dass in ihrem Wald die Veilchen blühen. Ich hatte ihr einen kleinen Film geschickt, den ich auf Youtube entdeckt und der mein Herz vor Freude hatte hopsen lassen. Er gehört zu einer Serie von Campfire Stories. Inspiring Change Through Film. Dieser erzählt davon, wie sich die schwedische Künstlerin Maria „Vildhjärta“ Westerberg um ein Waldstück kümmert. Damit passt er perfekt zu den Fragen, mit der wir uns in der eigenwilligen Ausbildung gerade beschäftigen.
Wie werden wir von Bedürftigen – ich möchte Anerkennung, Geld, Zugehörigkeit, Macht, Einfluss, was auch immer – zu Schenkenden. Zu Menschen, die durch das, was sie zu verschenken haben, ihrem Leben Sinn verleihen und dadurch auch nicht mehr verführbar sind. Aber vielleicht ist das auch nur eine Theorie von vielen, die Menschen über das Leben und seine Geheimnisse haben. So oder so, es kann nicht verkehrt sein, sich um etwas zu kümmern. So wie sich die Freundin um ihren Wald kümmert. Oder der Buckower Freund um Dinge, die man noch reparieren kann, die er „rettet“, wie er gern sagt. Erst vor ein paar Tagen hat er ein Fahrrad gerettet. Sie ernten keinen Ruhm, werden meist auch nicht berühmt, aber sie sind erfüllt. Vielleicht werden manche – wie die wunderbare Maria Westerberg – sogar eines Tages bekannt. Aber das war nicht ihre Intention. Sie wollte ihrem Wald helfen.
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