zu den Dichterinnen bringen soll, fährt an mir vorüber. Ich stehe nicht an der dafür vorgesehenen Stelle, da wird auch nicht auf Winken reagiert. Der Zug fährt in einer halben Stunde. Soll ich warten? Andererseits gäbe es einiges zu erledigen. Das Ebike muss repariert werden. Ein Arzt könnte einen Blick auf den Ausschlag werfen.
Das Thema Rad ist nach einer halben Stunde geklärt. Der Mann im Geschäft ist nicht direkt unfreundlich, aber ihm ist anzumerken, dass er nicht nur nicht begeistert von meinem Anliegen ist, nein, er möchte eigentlich nicht. Könnte ich das Rad denn in drei Wochen bringen, wenn Sie jetzt keine Zeit haben? Ähm. Eigentlich hat er auch in drei Wochen keine Zeit. Er hat auch keine Erfahrung mit Diamant-Rädern, und was mein Display mir sagt, das sagt ihm gar nichts. Bitte gehen Sie in ein anderes Geschäft.
Viel ergiebiger ist es beim Doc auch nicht. Aber immerhin darf ich bleiben. Sie haben ja was Akutes, nicht wahr. Nach zwei Stunden bin ich dran, der Arzt hat keine Zeit, sonst ist er nicht so schnell, sagt er, aber heute passt es ihm gar nicht, er hat nämlich nächste Woche Urlaub. Danach könnte ich gerne kommen, wenn es nicht besser geworden ist. Was das auf meinem Rücken ist, weiß er allerdings auch nicht. Seit 20 Jahren haben Sie das? Keine Gürtelrose. Kein Pilz. Keine Krätze. Er verschreibt mir Pillen gegen Nesselsucht, andere gegen Schmerzen.
Im Supermarkt gibt es Schokolade mit 78 % Kakaoanteil im Angebot. Am liebsten würde ich die Tafel gleich an Ort und Stelle aufessen. Aber das ist ja auch keine Lösung. Zumal es mich nach Grün gelüstet. Feldsalat mit Pilzen, Tomaten und gebratenen Maultaschen. Und dann bin ich schon wieder so müde.
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