der Ausbildung, die keine ist, beschäftigt bin, nicht über die Frage nachdenke, warum es nicht reicht, einfach „nur“ in Beziehung zu sein, sondern warum es echte Begegnungen braucht, damit wir uns in der Familie, der Freundschaft, der Liebesbeziehung, der Gesellschaft ent-falten können, wenn ich nicht mit der Zubereitung von Mahlzeiten oder dem Verspeisen selbiger beschäftigt bin, keine Rehe im Wald oder auf der Wiese erschrecke, nicht mit Frau J. kaffeetisiere, dann schau ich mir Dokumentationen über Tanz und Tänzer an. Dann zittere ich in „Call Me Dancer“ mit dem jungen Manish, der in Mumbai davon träumt, mit seiner großen Liebe – dem Tanz – Geld zu verdienen, damit er endlich seine Familie unterstützen kann.
Ich begleite junge Tänzerinnen und die ehemalige Solotänzerin Karen Kain vom National Ballett of Canada bei einer Neuinszenierung von „Schwanensee“. Staune über die Beharrlichkeit anderer junger Menschen, die sich am Konservatorium in Paris schinden. Ihnen allen geht der Tanz über alles. Ohne könnten sie nicht leben, sagen sie. Wenn das echt ist, wenn die Gefühle echt sind, dann haben sie ihr Geschenk an die Welt gefunden. Und das passt dann sogar zu meinen Modulen. Wir denken ja darüber nach, was unser Geschenk an die Welt ist oder sein könnte. Falls wir uns nicht so verwickelt haben und damit beschäftigt sind, lediglich Rollen zu spielen. Darüber kann man nämlich vergessen, dass man überhaupt ein Geschenk hat. Viele interessante Fragen. Und trotzdem hadere ich mit meiner Entscheidung.
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