Trübe auch. Der Hausmann hat sich ein wenig erkältet. Er hustet und schnupft. Gestern sind wir zum Aussichtspunkt am Havel-Hochuferweg gelaufen. Kaffee, Kuchen, Tee im Rucksack. Immer wieder eine schöne Strecke, eine beeindruckende Aussicht. Heute Nacht war ich um halb 2 wach. Nicht ganz so konfus wie in den letzten Tagen. Ich konnte mich gut mit dem Herzensgebet beruhigen. Und mit den Worten des freundlichen Anwalts, der mich gestern sogar extra noch einmal angerufen hatte. Obwohl ich ihm nichts bezahlt habe.
Der Rat war kostenlos. Wir sollen die Erklärung, die uns die Erben unserer Vermieterin geschickt haben, nicht unterschreiben. Sie möchten so gern, dass wir ihnen versichern, dass wir alle bis Ende Juni ausziehen. Sonst Repressalien. Man kann Mietern nicht einfach kündigen, weil man ein Haus geerbt hat und es verkaufen will. Auch mit Goloka habe ich noch einmal geredet. Mit seiner klugen analytischen Vorgehensweise hilft er mir immer wieder, meine Gefühlslage zu sortieren, einzuordnen, was passiert. Und natürlich hat er recht, wenn er mich daran erinnert, dass ich mich hier im Haus nur um die Dinge kümmern muss, die mir gehören. Um alles andere werden sich andere kümmern.
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